DVVAD – Mrklb

DVVAD kommen aus der ungarischen Stadt Szeged und sind seit 2018 aktiv. In diesem Jahr erschien mit der EP Burning Times ihr erstes Release. Nach einer Split 2020 folgte im November 2023 mit dem vorliegenden Werk Mrklb ihr Debut-Album. Die Scheibe wurde über das österreichische Label Talheim Records auf den Markt gebracht und enthält 4 Tracks bei einer Laufzeit von knapp 43 Minuten.
Die ungarische Formation kombiniert in ihrer Musik Black, Death und Doom Metal in einer sehr atmosphärischen Art und Weise. Dies macht die Darbietung sehr interessant, da man damit ein breiteres Publikum anspricht und diese einen guten Kontrast zum „normalen“ Atmospheric Black Metal darstellt. Der Sound ist klar aufgenommen und klingt sehr druckvoll. Die Keyboard-Einflüsse können die düstere Stimmung gut verstärken und machen die Klangkulisse zu einem grandiosen Hörerlebnis. Ein gutes Beispiel hierfür ist gleich der Beginn des Opener „Mrklb I“. Gesanglich lassen DVVAD tiefe Growls und Screams einfließen, die sich sehr gut mit der Sound-Kulisse ergänzen. Diesen Weg bestreitet man auch im zweiten Titel „Mrklb II“weiter, wobei man hier noch mehr Augenmerk auf die Atmosphäre und Black Metal-Elemente legt. Zwischendurch blitzen zwar wieder Death Metal-Passagen auf, aber diese nehmen weniger Platz ein als im Vorgänger. War der Opener schon mit 8 Minuten ein dicker Wälzer, ist die zweite Nummer mit 11 Minuten doch etwas zu üppig ausgefallen. Hier hätte man vielleicht ein wenig Zeit einsparen und zügiger zur Sache kommen sollen, um die Aufmerksamkeit des Hörers nicht zu sehr zu strapazieren. „Mrklb III“ baut sich sehr ruhig und langsam auf, bietet dafür sehr eingängige Melodien, die einen guten Wiedererkennungswert haben, und geht dann in einen schwarzmetallischen Part über. Das erste Mal ist man mit lupenreinem Black Metal konfrontiert und ich muss sagen, dieses Gesicht steht DVVAD auch sehr gut. Auch wenn dieser Titel einiges an Abwechslung zu bieten hat, wird noch mal an der Belastbarkeits-Schraube gedreht, da die Spielzeit bei 12,5 Minuten liegt. Fans des atmosphärischen Genres kennen diese Längen gut und werden hier wohl eher gelassen reagieren. Soll jetzt auch nicht heißen, dass der Song langweilig ist, sondern nur, dass man sehr viel Zeit und Konzentration mitbringen sollte. Im abschließenden vierten Track „Mrklb IV“ kehrt man wieder mehr zu einem Mix aus Death und Black Metal zurück und bietet zum Ende nochmal etwas für Fans dieser Genres!

Fazit: DVVAD machen eigentlich alles richtig auf ihrem Album Mrklb. Durch die Laufzeit der Songs muss man jedoch sehr viel Geduld und Konzentration mitbringen, um in den Genuss eines genialen Atmospheric Black/Death Metal-Werkes zu kommen!

Punkte: 8 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll