Band: DRUNEMETON
Album: Tir Nan Og
Genre: Pagan/Black Metal
Trackliste:
01. Intro
02. Tir Nan Og
03. The Elysium
04. Flight Of The Swans
05. The White Ship
06. Underneath The Waves
07. Veil Of The Black Mirror
08. Haven In Flames
DRUNEMETON ist ein One Man Pagan Black Metal-Projekt des Musikers Grannus, das ursprünglich 2008 noch unter dem Namen HERESIARCH SEMINARY in Russland gegründet wurde. 2014 folgten dann zwei Namensänderungen und so benannte der Künstler das Projekt zuerst in PAGAN SANCTUARY um, bevor er sich im selben Jahr für den Aktuellen entschied. Nun, 10 Jahre später, hat der Solist Moskau verlassen und ist nun in Serbien beheimatet. In der langen Historie scheinen mittlerweile insgesamt 5 Longplayer auf. Das vorliegende Album Tir Nan Og wurde im Februar 2024 über Heidens Hart Records veröffentlicht und beinhaltet insgesamt 8 Tracks bei einer Laufzeit von 56 Minuten und 12 Sekunden.
Nach einem kurzen Intro folgt als Opener gleich der Titel-Track „Tir Nan Og“. Die Musik kann man wie angegeben als einen Mix aus Pagan- und Black Metal schubladisieren, wobei durch die Synthesizer-Elemente auch ein atmosphärischer Touch beigemengt wurde. Gesanglich wurde raues Gekeife hinzu gefügt, das sehr gut mit dem Klangbild harmoniert. Der Sound ist klar und wurde gut abgemischt, wirkt aber etwas steril. Vielleicht will auch deshalb der Funke noch nicht so recht überspringen. Im zweiten Titel „The Elysium“ kommen die Pagan-Einflüsse besser zur Geltung und das Stück wirkt dadurch episch und kann den Zuhörer besser fesseln als zu Beginn. Phasenweise erinnert mich die Musik ein wenig an ganz alte Werke der Band Siebenbürgen und man fühlt sich in die Neunziger-Jahre zurück versetzt. Auch im darauffolgenden „Flight Of The Swans“ sind gute Ansätze aus dem atmosphärischen Black Metal enthalten und ich bin fix davon überzeugt, dass diese Fan-Gemeinde am meisten mit der Musik von DRUNEMETON anfangen kann. In weiteren Verlauf wachsen die Laufzeiten der Tracks von anfänglich etwas mehr als sechs Minuten auf knapp neun und auch darüber an. Ob dies die richtige Entscheidung war, bin ich mir nicht sicher, da schon die gemäßigten Spielzeiten am Limit waren. Dadurch fällt es dann schon schwer, der Darbietung die notwendige Aufmerksamkeit zu schenken, da die Konzentration schwindet. Ein gutes Beispiel hierfür ist der über neun Minuten lange Song „The White Ship“. Hier fehlt einfach die benötigte Abwechslung, um diese Laufzeit zu rechtfertigen. Dadurch plätschert die Musik ab der Mitte vor sich hin. Dieses Schicksal erleiden auch die verbleibenden Titel „Underneath The Waves“, „Veil Of The Black Mirror“ und „Haven In Flames“, wobei erstgenannter noch am ehesten mit Abwechslung und eingängigen Melodien punkten kann. So hinterlässt das Album gemischte Gefühle. Einerseits wissen die symphonischen und atmosphärischen Elemente zu überzeugen, aber andererseits sind die Songs zu lange und bieten nicht die nötige Abwechslung.
Fazit: DRUNEMETON weiß durch symphonische und atmosphärische Klänge zu gefallen und kann somit Anklang bei der Fan-Gemeinde des Atmospheric Black Metal finden. Punkto Abwechslung besteht jedoch noch Handlungsbedarf.
Punkte: 7 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll