Band: Dream Upon Tombs
Album: Palaces Of Dust
Genre: Melodic Death/Black Metal
Trackliste:
01. The Call
02. Hollows Eve
03. Ghost Of Dawn
04. Twilight A Silent Farewell
05. On The Shores Of The Brave
06. Carrion Dreams
07. Twins Of Evil
08. The Absent Guests
09. Of The Mist
Bei Dream Upon Tombs handelt es sich um ein Black Metal-Projekt aus Australien. Der Musiker ist ein Urgestein der schwarzmetallischen Szene und bereits seit 1996 aktiv. 1999 wurden die Arbeiten jedoch auf Eis gelegt und im Jahr 2020 wurde das Projekt mit aus der Versenkung geholt und als Trio fortgeführt. Noch im selben Jahr folgte mit der EP Marble Nights Of Ecstacy das erste offizielle Release. Das vorliegende Debut-Album Palaces Of Dust wurde im März 2023 über das französische Label Sleeping Church Records auf den Markt gebracht. Darauf enthalten sind 9 Tracks mit einer Laufzeit von ca. 42,5 Minuten.
Das Trio aus Blackwood mengt seinem Stil sehr melodische Passagen bei und auch doomige Elemente sind dabei erkennbar. Der Sound ist dabei sehr klar aufgenommen und gesanglich setzt man auf genre-übliches Gekeife. In „Hollows Eve“ ist man dann etwas schwunghafter unterwegs und es ist eine skandinavische Handschrift erkennbar. In „The Ghost Of Dawn“ geht man wieder gemächlicher ans Werk und erst ab der Mitte nimmt der Song mehr Fahrt auf. Die eingängigen Melodien haben einen guten Wiederkernnungswert und dadurch können diese beim Zuhörer sehr gut im Gehörgang andocken. Der folgende Titel „Twilight, A Silent Farewell (In Memory Of Andrea Meyer)“ ist ein knapp 2-minütiges Instrumental-Werk, das eine bedrückende Stimmung erzeugt. Die darauf folgende Nummer „On The Shores Of The Brave“ baut sich wieder sehr behäbig auf und es dauert wieder einige Zeit bis man von schleppendem Doom-Melodien in schwarzmetallisches Mid-Tempo übergeht. Auch wenn bisher kein Song schlecht gestaltet war, will der Funke nach wie vor nicht so recht überspringen, da die Tracks einfach zu lange brauchen, bis sie zur Entfaltung kommen. Ein typisches Bespiel dafür ist gleich der nächste Titel „Carrion Dreams“ der sich zu langsam aufbaut und auch erst wieder ab der Mitte ein wenig Fahrt aufnimmt. Aber mit „Twins Of Evil“ ist dann doch noch eine Nummer enthalten, die voll überzeugen kann und sogar eine rasante Black Metal-Passage enthält. Wie zu erwarten sind die Zwillinge des Böse auch mein auserkorener Favorit auf der Scheibe. Nach einem weiteren Instrumental-Werk folgt der abschließende Song „Of The Mist“. Hier setzen die Australier gleich zu Beginn auf einen recht mitreißenden Gitarren-Part, verfallen dann kurz wieder in das alte Schema, bekommen diesmal aber die Kurve und schaffen es, den Zuhörer durch abwechslungsreiche Elemente zu fesseln. Schade, dass man es in den Songs vorher nicht ganz geschafft hat, die Hörerschaft bei Laune zu halten. Aber man stimmt die Anhängerschaft damit zufrieden und findet einen würdigen Abschluss dieses Albums.
Fazit: Dream Upon Tombs haben sehr gute Ansätze und das Potential ist auch durchwegs vorhanden. Leider stehen sich die Australier oft selbst im Weg und so kommen die Songs oft nicht zur richtigen Entfaltung. Melodic Black Metal-Fans, die auch dem Doom-Genre nicht abgeneigt sind, sollten hier auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren!
Punkte: 8 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll