Band: DIVINITY PROTOTYPE
Album: Echoes Of Devastation
Genre: Industrial Black Metal
Trackliste:
01. Echoes
02. Holy Devastation
03. Everything Will Return
04. Serpent´s Talks
05. Path Of Truth Seeker
06. Symbiote Spirit
07. The Light Of Pernicious Star
08. Gangrena Of The Universe
09. Foe From Legend
10. Soul Fragmentation
DIVINITY PROTOTYPE wurde ursprünglich 2020 als internationales Projekt gegründet. Federführend dabei war der Österreicher Filin (Wien/Gesang, Gitarre) und der russische Musiker Nox (Vorkuta/Synthesizer, Programmierung). Das vorliegende Album Echoes Of Devastation wurde Ende 2022 veröffentlicht. 2023 fand man in Mix_errr (Gitarre) und Komit (Bass) zwei Mitstreiter und so wurde aus dem einstigen Projekt eine Band.
Das Album wird von dem instrumentalen Intro „Echoes“ eingeleitet und ist schon der erste Vorgeschmack auf das folgende Programm. Die Idee, Maschinengewehr-Salven als Soundelement zu verarbeiten, finde ich eine innovative Idee und somit durfte man gespannt sein, was auf diese Einleitung folgt. In „Holy Devastation“ bekommt man sehr synth-lastige Passagen geboten, die sich aufbauen und dann durch Gitarren und Drums unterstützt werden. Gesanglich bekommt man garstiges Gekeife serviert, das etwas gewöhnungsbedürftig klingt. Für meinen Geschmack könnte die Gitarre präsenter sein, denn so wirkt es, als wäre sie nur als Begleitinstrument gedacht. Auch die Songstrukturen wirken phasenweise etwas wirr und man verliert dann immer mal wieder den Faden. Etwas strukturierter wirkt der dritte Song „Everything Will Return“ wobei auch hier die Gitarre eher im Hintergrund bleibt und den Vortritt den Snythesizer-Klängen überlässt. Den ersten richtig mitreißenden Track bekommt man dann mit „Path Of Truth Seeker“ vorgelegt. Dieser bringt eine düstere Atmosphäre mit, die Riffs wirken vordergründiger und es kommt ein Mix aus Symphonic- und Industrial Black Metal zustande, der zu gefallen weiß. Danach verliert man sich wieder zu sehr im Detail und ist zu verspielt und es kommt wieder nur bedingt ein guter Flow zustande. Ein weiterer Lichtblick ist nur noch „Gangrena Of The Universe“, bei dem man sich bemühen muss, um konzentriert bei der Sache zu bleiben. Schade, weil man ja nun gehört hat, wie es gut funktionieren kann. Aber vielleicht baut man ja künftig auf den Pfad des wahren Suchers auf und gemeinsam mit den neuen Mitgliedern fließen sicher auch mehr Ideen ein. Das Album ist zumindest ein Lebenszeichen aus der heimischen Black Metal-Szene.
Fazit: DIVINITY PROTOTYPE liefern mit Echoes Of Devastation ein erstes Lebenszeichen ab. Leider verliert man sich oft zu sehr in Spielereien und dadurch kommt nicht der erhoffte Spiel-Fluss zustande.
Punkte: 6 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll