Denigrate – Blackguard

Denigrate aus dem finnischen Ort Tuusula erblickte bereits 1996 das Licht der Konzertbühne. Somit zählt das Quartett mit einer 26-jährigen Bandhistory zu den absoluten Urgesteinen der finnischen Metalszene. Nach einigen Demos veröffentlichten sie 2003 ihr Debut-Album Dismal Euphoria. Dann gingen 12 Jahre ins Land, bis der Nachfolger Hollowpoint in die Läden kam. Der vorliegende Longplayer Blackguard erschien im April 2022 über das finnische Label Inverse Records. Der Silberling enthält 6 Tracks bei einer Laufzeit von knapp 41 Minuten.
Die Nordmänner zelebrieren wie einige ihrer Landsleute einen melancholisch angehauchten Metal. Dieser ist ein Mix aus Doom und Gothic Metal, der auch einen leichten progressiven Touch hat. Der Opener „Sonata Del Diavlo“ hat mich persönlich etwas an die besseren Jahre von Paradise Lost erinnert und ich glaube dieser Fangemeinde werden Denigrate das Herz gefrieren lassen. Zu den eingängigen Melodien, die einem sofort sehr vertraut erscheinen und die Anhängerschaft von Insomnium auf den Plan rufen könnten, bekommt man zumeist Clean-Vocals geboten und in seltenen Fällen kommen auch tiefe Growls zum Einsatz. Letztere sind aber wirklich sehr selten gesät und das ist auch gut so, da die Musik dadurch viel besser zur Geltung kommt. Der doomige Aspekt kommt für mich durch den teils schleppenden Aufbau der Songs, was jedoch nicht negativ zu verstehen ist. Die melancholische Stimmung lässt einen förmlich mit der Musik verschmelzen und trägt einen durch 41 Minuten ansprechender Darbietung. Wer Gothic- bzw. Doom Metal zu seinen Favoriten zählt,der sollte sich dieses Album unbedingt besorgen!

Fazit: Denigrate liefert mit ihrem dritten Album Blackguard ein harmonisches Meisterwerk ab, das Genrefans begeistern wird.

Punkte: 10 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll