Dead Talks – Veneration Of The Dead

Dead Talks ist eine Death Metal-Gruppe aus Finnland. Gegründet wurde die Band 2019 in der südlich gelegenen finnischen Stadt Lohja. Schaut man sich das Line-Up der Skandinavier an, dann sticht sofort ein Name ins Auge. Niemand geringerer als Amorphis-Frontmann Tomi Joutsen ist einer der Gitarristen und überstrahlt damit klarerweise alle anderen. Natürlich macht ein Mann keine Band aus und von daher durfte man gespannt sein auf die Arbeit von Dead Talks. Das nordische Sextett veröffentlichte im Spät-Sommer 2023 sein Debut-Album über das deutsche Label Apostasy Records. Das Werk trägt den Titel Veneration Of The Dead und beinhaltet 8 Tracks bei einer Laufzeit von knapp 40 Minuten.

Wer Angst hat, dass es sich hier um einen Abklatsch von Amorphis handelt, ist weit gefehlt. Dead Talks gehen musikalisch komplett andere Wege. Die Truppe liefert auf ihrem Debut-Album groovigen und oldschooligen Death Metal im Mid-Tempo wie er im Lehrbuch steht. Schnörkellos, etwas brachial durch die tiefen Growls von Frontmann Antti, aber zu jedem Zeitpunkt mitreißend wird die Darbietung zu einem Hochgenuss für ein Publikum, dass so richtig abgehen und headbangen will. Wenn man das Genre aus seinen Anfängen mag, dann fühlt man sich bei den sechs Finnen sofort zu Hause, weil das Hauptaugenmerk nicht auf technisch hochwertige Riffs gelegt wird, sondern man einfach den Zuhörer gut unterhalten möchte. Als man dann schon denkt, es wäre ja alles schön und gut aber es fehlen die melodischen Akzente, kommen die Skandinavier mit „The End Of The Tunnel“ ums Eck und zeigen hier in der Mitte auch ihre harmonische Seite und können dadurch wieder frischen Wind in das doch recht straighte Klangbild bringen. Auch in der zweiten Hälfte des Albums fällt die Leistung nicht ab und so können die Jungs noch mit Songs wie „Death´s Charioteer“ und „Skinless“ das Blut der Metalheads in Wallung versetzen. In Letzterem kommen auch wieder harmonische Parts zum Einsatz und das zeigt nochmals die Vielseitigkeit der Finnen. Abgerundet wird das mitreißenden Death Metal-Hörerlebnis mit dem Track „Trigger/Religion“. Hier kommen sogar leicht punkige Songstrukturen im altschulischen Todesmetall zum Vorschein und liefern zum Ende nochmals gehörige Abwechslung und runden so ein gelungenes Album ab.

Fazit: Dead Talks zeigen, wie man mitreißenden Oldschool Death Metal zelebriert und können so jeden Genre-Fan abholen! Absolute Empfehlung!

Punkte: 9 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll