DARK PLAGUE – The Threshold Of Death (2024)

Die fixen Franzosen DARK PLAGUE zerhacken auf ihrem fünften Album im Affentempo gnadenlos sämtliche Wälder in der Nähe ihrer Heimatstadt Lille zu Kleinholz. Ein Hauch an Melodie ist mit an Bord, tritt jedoch oft in bedrohlicher, leicht dissonant-sperriger Manier auf. Die meist sehr hohe Geschwindigkeit nötigt Respekt ab, die intensiv bissigen Vocals untermalen die aggressiven Geschosse in passender Weise. Mit der Zeit erscheint das durchgeprügelte Inferno recht eindimensional, doch bewusst schräge rhythmische Einschübe regen die Aufmerksamkeit des Hörers im richtigen Zeitpunkt wieder an. Die coolen Bassläufe verbinden sich mit düsteren Keyboardteppichen, die eine martialisch-finstere Aura heraufbeschwören. Hochmelodisch startet das Titelstück, integriert leicht überdrehte Gesangeinlagen und wiederholt exzessive Speedorgien sowie beschwörend heulende Vocals. Die seltenen, langsamen, schleppenden Parts könnten ruhig öfter eingesetzt werden, strukturieren diese doch das infernalische Geblaste auf griffige Weise. Der melodisch pfiffige Volltreffer „Styx“ macht dann aber (fast) alles richtig und glänzt durch fulminante Blasts und heroische Leads, wobei neben allerhand Vollgas eine Prise an grooviger Coolness ein Wörtchen mitreden darf. Das Fade-Out dagegen ist uninspiriert und enttäuschend.

Fazit: Leider suchen DARK PLAGUE ihr Heil viel zu oft in bloßer Geschwindigkit und wirken dadurch schon nach kurzer Spielzeit eindimensional und ermüdend. Die wenigen Groove-Passagen und Riffs zum Festhalten könnten noch ausgebaut werden, um den Hörer durch variablere Songs länger aufmerksam bleiben zu lassen.

Punkte: 7 / 10

Autor: Leonard