Band: CORTEGE
Album: Vandari
Genre: Death Metal
Trackliste:
01. Reluded
02. Behind The Temple Veil
03. Tired Of Dying
04. Collision Course
05. Rahu
06. Vandari
07. Filth
08. Mitote – The Hum Of a Thousand Voices
09. On The Edge
10. Purgatory
11. Ketu
12. To Die, To Sleep, No More
Ähnlich wie Kataklysm haben CORTEGE definitiv den Dreh raus, wie mittelschnelle, tödlich groovende Planierraupenriffs zu klingen haben. Klangtechnisch stören die klinischen, kalten Drums und der eindimensionale Gesang. Der technische, kratzbürstig abweisende Grundcharakter der Stücke macht den Zugang nicht einfach, die Truppe legt ihren Fokus auf effektive Rhythmik und es finden sich nur spärliche Harmonien auf Vandari. Die doomigen Einsprengsel tun der Dynamik gut, doch so richtig will das Werkl wegen der Melodieabwesenheit nicht laufen. Seelenlos tuckernde Drums, irrwitzige Gitarrensoli mit wenig Sinn und Verstand, dazu eintönig bellender Gesang – gut, dass uns die Band mit Zwischenspielen entspannte Verschnaufpausen gönnt, denn 50 Minuten distanziertes Geballer sind nicht einfach zu konsumieren. Mit den coolen Grooves im Laufe des Titelstücks „Vandari“ macht die Band dann in Vader-Manier einiges gut, doch wieder warten wir vergeblich auf spannende Dynamik, sondern stolpern über hoppelnde Uffta-Takte, nerviges Gitarrengefrickel und monotones Grunzgeschrei. „On The Edge“ eignet sich mit rhythmischer Variation, Marschtakten und doomiger Schwere am ehesten als Anspieltipp, aber an der spröden Präsentation ändert sich nichts. Das melodisch aufbrausende Finale von „To Die, To Sleep, No More“ sorgt für einen versöhnlichen Abschluss und erinnert frappant an die Landsmänner Hate.
Fazit: CORTEGE setzten alles auf die Trumpfkarte namens Rhythmus mit Groove, vergessen dabei aber komplett auf Melodie oder Harmonie. Vandari ist sperrig, abweisend, kalt, unmelodisch und nur selten mitreißend – nichts für schwache Nerven oder Harmoniesuchende!
Punkte: 6 / 10
Autor: Leonard