CORPUS DIAVOLIS – Elixiria Ekstasis (2024)

Band: CORPUS DIAVOLIS
Album: Elixiria Ekstasis
Genre: Black Metal

Trackliste:
01. His Wine Be Death
02. Key To Luciferian Joy
03. Carnal Hymnody
04. Cyclopean Adoration
05. Vessel Of Abysmal Luxury
06. The Golden Chamber
07. Menstruum Congressus
08. Enfleshed In Silence
09. Chalice Of Fornication

Bis jetzt waren mir CORPUS DIAVOLIS leider kein Begriff, doch das 5. Werk der Franzosen, die seit 2008 aktiv sind, ändert dies glücklicherweise. Das Quintett kann zwar Gas geben, doch auf diesem Album steht die Atmosphäre an erster Stelle. Bestechender Gesang, ähnlich geartet wie bei Dark Fortress, stellt ein herausragendes Merkmal dar. Gesprochene Passagen, chorale Gesänge, tiefer Obertongesang oder klassisches Gekreische – da passt einfach alles und der Abwechslung wird Genüge getan. In den attackierenden Parts regiert keineswegs Chaos, sondern viele melodische Details laden zu einer schwarzmetallischen Entdeckungsreise ein. Bisweilen geht es schleppend oder gar doomig zu und die Düsternis ist beinahe körperlich spürbar. Manchmal kommen mir bei den zurückhaltend stampfenden Parts experimentierfreudige Kampfar in den Sinn. Langsame, geisterhafte Zwischenspiele lassen das Blut in den Adern gefrieren, wogegen herzliche Shreddermelodien das Herz erwärmen. Angesprochene Chöre hypnotisieren den gebannten Zuhörer und entwickeln eine dichte, überaus sakrale Aura. Besonders erwähnenswert: das Abschlussmonster „Chalice Of Fornication“ – dieses schleppt sich wie ein angeschossenes Wildtier dahin, bietet hintergründig bollernde Drums, beschwörenden Gesang und orientalische Gitarrenharmonien. Watain oder Inquisition könnten in melodischer Hinsicht allgemein als Orientierung dienen.

Fazit: Es ist erfrischend, wenn eine Band ähnlich wie Mephorash vorgeht und nicht bloß ihre Songs runterknattert als gäbe es kein Morgen – der Aufbau einer dichten Stimmung gelingt wunderbar und CORPUS DIAVOLIS ziehen uns mit pechschwarzen Epen hinab in lichtlose Tiefen.

Punkte: 9 / 10

Autor: Leonard