CENTINEX – As You Die (2024)

CENTINEX sind wahre Urgesteine der schwedischen Death Metal-Szene, sind die Jungs doch bereits seit 1990 aktiv. Abgesehen von einer längeren Schaffenspause (2006-2014) war man immer aktiv und die Schweden veröffentlichten in ihrem Bestehen bereits 11 Longplayer und unzählige EPs. Die vorliegende EP trägt den Titel As You Die und wurde im Oktober 2024 über Black Lion Records auf den Markt gebracht. Leider enthält der Silberling nur 2 Tracks und bietet lediglich Unterhaltung für knapp 6 Minuten.

Mit der EP schlagen die schwedischen Death Metal-Veteranen ein neues Kapitel in ihrer Bandgeschichte auf. Dass diese Geschichte jedoch so eine unerwartete Wendung nimmt, hätte ich nicht erwartet. So bekommt man schon beim Opener und Titel-Track „As You Die“ eine komplette musikalische Neuausrichtung vorgesetzt. Hat man sich vormals schwedischem Todesmetall gewidmet, wendet man sich nun dem Death `n´ Roll zu und ich muss zugeben, diese Neuorientierung steht den Elchen gut. Mag sein, dass ich auch schön langsam in das Alter komme, wo einem eher groovige als nur harte Klänge munden, aber die Mucke von CENTINEX kann einen trotz der kurzen Laufzeit sofort von den Sitzen reißen und animiert zum fröhlichen Mosh Pit-Treiben. Man merkt einfach, dass sich die alten Herren mit Leib und Seele der Musik verschrieben haben und dadurch wird es ihnen die Fan-Gemeinde auch sicher nicht übel nehmen, wenn die neuen Songs fernab des altbewährten Death Metal liegen. Für Stimmung ist hier allemal gesorgt. Gesanglich ist man ja seinen Wurzeln treu geblieben, um den Kulturschock geringer zu halten. Einzig die Laufzeit von ca. 2 Minuten könnte man bekritteln, da diese wirklich aufs Minimum herunter geschraubt wurde und somit dient die Nummer wirklich nur als kleiner Appetitanreger für ein hoffentlich bald folgendes Studio-Album. Im zweiten Titel „Into Ashes“ fügt man den rockigen Klängen ein paar thrashige Riffs hinzu und dadurch klingt man gefühlt eine Spur härter als zuvor, behält aber die mitreißende Stimmung von vorher bei. Hier ist auch die Spielzeit auf normalem Niveau und man kann sich schon ein besseres Bild des Gehörten machen.

Fazit: CENTINEX liefern 2 sehr stimmungsvolle Tracks mit musikalischer Neuausrichtung ab. Diese muss man jedoch als kleinen Vorgeschmack auf einen bald folgenden zwölften Longplayer sehen. Ich hoffe der Mut für diese Wandlung wird vom Zuhörer ausreichend gewürdigt.

Punkte: 7 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll