BURDEN OF LIFE – The Makeshift Conqueror (2020)

BURDEN OF LIFE aus Regensburg in Bayern kann man schon beinahe als Melodic Death Metal-Urgestein bezeichnen; schon seit 2002 aktiv, legt das Quartett mit The Makeshift Conqueror bereits  das vierte Album in voller Länge vor. 
War es auf den letzten Veröffentlichungen noch Melodic Death, so gönnen sich die Jungs um Mastermind Christian “Kötti” Kötterl stilistische Ausschweifungen und verpassen dem Album als Opener „The Makeshift Conqueror,Pt.1“ einen astreinen Pop Song der vor Radiotauglichkeit nur so strotzt, und obendrein gut ist. Die Songs sind teilweise über acht Minuten lang, starten wie bei „Geistesblitz“ in Melo Death Manier, um mittendrinnen komplett in sich zusammenzufallen und mit Prog-Elementen eine musikalische Auferstehung zu feiern. „Anthem Of The Unbeloved“ lässt Klavierklänge mit Metal verschmelzen, wie ich es noch nie gehört habe, toll arrangiert, toll umgesetzt und sehr kommerziell. Muss man mögen. „Sealing Our Fate“ ist die härteste und schnellste Nummer auf The Makeshift Conqueror, entwickelt sich zur Hymne und steht plötzlich als Synth-Rock Nummer vor der Tür, um Schwung für einen am ehesten New Metal-Abschluss zu holen. Zum Schluss noch „The Makeshift Conqueror Pt.2“, das mit gehörig 80s Vibe daherkommt und fast 11 Minuten dafür braucht.

Fazit: Stilistisch haben BURDEN OF LIFE aus jedem Dorf einen Hund im Gepäck. Dass sich das trotzdem ausgeht, liegt an tollem Songwriting, solidem Handwerk und einer kraftvollen Produktion.

Punkte: 8 / 10

Autor: Arno Halbertschlager