Band: BRAIN DEALERS
Album: Parazit
Genre: Death Metal
Trackliste:
01. Chladný koniec
02. Len jedno pravidlo
03. Parazit
04. Stratené duše
05. Kopem hrob
06. Znepokojujúca správa o nezvratnom osude sveta
07. Na hrane
08. Netvor
Es gibt Bands, die sich langsam über lokale und regionale Events eine Fanbase heranziehen, die ihrerseits dann bei jeder Gelegenheit auf diese neue, feine Band aus wo-auch-immer-hinweist. Ähnlich ist es mit den Slowaken BRAIN DEALERS – man kann sich kaum einen Schritt in der Death-Underground-Szene im Großraum Wien bewegen, ohne auf sie hingewiesen zu werden. Nun liegt ihr Album Parazit vor, spätestens jetzt kann man sich eine Meinung bilden, ob es sich nur um einen Hype oder doch um eine interessante junge Band handelt.
Bereits der Opener „Chladný koniec“ gibt die Richtung vor: es ballert ordentlich. Im Vordergrund Gitarren mit schneidende Riffs, eine Rhythmusabteilung, die ordentlich antreibt. Tiefe Growls, die die vollständig in slowakisch gehaltenen Lyrics in die Welt brüllen. In der Folge bleiben die Songs vergleichbar – es gibt im Songwriting relativ wenig Variation. Eine schwere, aber schnell, hart und aggressiv angelegte Rhythmussektion, schneidende Gitarrenriffs, insgesamt genretypisch und konventionell, wenn auch technisch sehr gut umgesetzt. Variation zeigt sich noch am ehesten bei den Vocals, wenn bei „Parazit“ eine Goblin-Voice zum Einsatz kommt. Der Vocalist ist an dieser Stelle überhaupt hervorzuheben: der erst 19-jährige Dávid Stražovec ist seit 2023 bei den BRAIN DEALERS und drückt den Songs seinen Stempel auf. Eine kleine stilistische Abweichung, die auch tatsächlich interessant auffällt, zeigt sich noch im Song „Netvor„, wenn sich der Chorus hoch melodiös, atmosphärisch, ja fast hymnisch herein schleicht und sich über dem tiefen Riff eine melodiöse Gitarrenlinie entwickelt. Interessante Effekte mit Backing-Vocals und ein auffälliges Gitarrensolo machen den Song insgesamt zum Interessantesten.
Fazit: BRAIN DEALERS legen mit ihrem Erstling Parazit mehr als nur eine Talentprobe ab. Es ist ein gutes, wenn auch insgesamt konventionelles Death-Album. Hohe Skills an den Instrumenten und den Vocals lassen es ordentlich ballern und krachen. Ich bin sicher live geht es ordentlich ab, in der Trockenübung vermag das Album durchaus zu überzeugen, aber nicht zu begeistern.
Punkte: 7/ 10
Autor: distelsøl