BOHEMYST – Čerň A Smrt (2021)

Band: BOHEMYST
Album: Čerň A Smrt
Genre: Black/Death/Doom Metal

Trackliste:
01. Intro
02. Čerň A Smrt
03. Krvehlas
04. Na Umrlčích Prknech
05. Paní Lesa
06. Kosti
07. Co Nelze Zapomenout
08. Nekromantika
09. Do Chřtánu Smrti
10. Zvrácenosti Zvědavosti

Die tschechischen Black/Deather BOHEMYST existieren seit 2017 und haben im Jahre 2021 ihr bislang einziges Werk Čerň A Smrt (zu deutsch „Schwarz und Tod“) auf die Menschheit losgelassen. Ein Intro und neun Songs wollen das Herz des Metalheads im Sturm erobern.

Nach einer düster geklimperten Einleitung erwartet uns das erste Aha-Erlebnis des Albums, denn wie eine Lawine ergießt sich ein sattes Klangvolumen über den Hörer. Hymnische, epische Anklänge finden wir neben leichten Dissonanzen, einer bissigen Stimme und frenetischen Blastbeats. Doch auch entspanntes Midtempo findet Platz. Eine schwermütig mahlende, zermalmende Komponente mischt sich dazu und sorgt für einen pulsierenden Klang. Ratternde Rhythmen lassen den Puls in die Höhe schnellen und auch eine gewisse progressive Herangehensweise ist nicht von der Hand zu weisen. Feine Folk-Melodien werden sanft in das opulente Klangerlebnis hineingewoben. Langsame Doom-Passagen integrieren sich organisch und so entsteht trotz der vielen Tempiwechsel ein fließendes Songgerüst. Effektive Grooves, symphonische Beigaben und aufbrausende Beherztheit geben sich die Klinke in die Hand. Der eigenwillige Klang der Muttersprache addiert eine weitere garstige, kratzbürstige Ebene zum vielschichtigen Sound, der manchmal schier explodiert und dann wieder aus der Zurückhaltung Energie schöpft. Geisterhafte Keyboards übernehmen hin und wieder die Melodieführung und stehen den rhythmusfokussierten, kratzigen Grooves entgegen. Einige flirrende Gitarrensoli sind als weiteres Puzzleteil im Gesamtsound wichtig, wobei die komplexe Komponierweise den Zugang erheblich erschwert.

Fazit: BOHEMYST fordern uns zur genauen Beschäftigung heraus und eignen sich nicht als Hintergrundbeschallung. Die komplizierte Mixtur mit spooky Unterton dürfte nicht für alle Ohren gut verträglich sein.

Punkte: 8 / 10

Autor: Leonard