Bloodstained Ground – Horrors Of A Withered Dimension

Bloodstained Ground fanden sich 2007 in der Gemeinde Zofingen im Kanton Aargau (Schweiz) zusammen. Ihren Stil beschreiben sie als Blackened Melodic Death Metal. 2008 brachten sie mit der gleichnamigen EP ihr erstes Release raus und 2011 kam dann das Debut-Album The Human Parasite auf den Markt. 3 Jahre später folgte der zweite Longplayer A Poem Of Misery. Dann mussten sich Anhäger lange gedulden, da es 8 Jahre dauerte, bis das dritte Werk mit dem Titel Horrors Of A Withered Dimension erschien. Die Scheibe beinhaltet 11 Tracks bei einer Laufzeit von ziemlich genau 60 Minuten.
Mit einem Intro, das einen orientalischen Flair versprüht, wird das Album und zugleich der Opener „The City Of Pillars“ eingeleitet. Auf diesem legen die Eidgenossen gleich fulminant los. Ein Schlagzeug-Gewitter begleitet rasante Riffs, die durch Synthesizer-Einsatz abermals einen fernöstlichen Touch bekommen. Gesanglich setzt man auf eine krächzende Stimme, die durch tiefe Growls unterstützt wird. Der Sound ist dabei vom SOS BASEMENT Studio perfekt abgemischt und gemastert worden. Dieses Feuerwerk verlangt dem Zuhörer gleich alles ab und man fühlt sich wie nach einem stundenlangen Cardio-Training. Im folgenden Titel „Pastoral Grief“ bekommt man anfangs eine Verschnaufpause, bevor man wieder auf High-Speed umschaltet. Auch hier bekommt man hochwertigen Melodic Death Metal mit einer gehörigen Portion Black Metal geboten und die Band stiehlt damit so mancher bekannten Genre-Band die Show. Mit Violine und bedrohlichen Klängen wird Nummer 4 „The Mind´s Abyss“ eingeleitet. Hier setzt man vorzugsweise auf Mid-Tempo und Speed-Passagen kommen nur zum Ende hin zum Einsatz. Diese Geschwindigkeit steht den Schweizern auch sehr gut zu Gesicht, da die düstere Stimmung gut zur Geltung kommt. Im Titel-Song „Horrors Of A Withered Dimension“ verzichtet man in den Strophen auf Gitarren und der Gesang wird nur von Violine, Sitar und Drums begleitet. Hier kommt eine mächtige Atmosphäre und somit ein weiteres Highlight auf dieser Platte zustande. Mit der Erholungsphase ist es dann aber auch wieder vorbei und Bloodstained Ground startet in „Alkhalas Bialhikma“ wieder mit Highspeed los. Trotz eingängigen Melodien will bei diesem Titel der Funke nicht ganz überspringen. Mit „Valley Of Despair“ findet man aber sofort die richtige Antwort und kann den Zuhörer wieder für sich gewinnen. In den verbleibenden Songs „Manger Of Time“, „Thy Funeral Pyre“, „Possession“ und „From The Dephts“ lassen die Schweizer nichts mehr anbrennen.

Fazit: Mit Bloodstained Ground hat die Schweiz ein ganz heißes Eisen im Blackened Death Metal-Genre hervor gebracht und damit ein neues Zugpferd nach Samael, wobei die Zofingener vielleicht noch eine Stufe höher einzustufen sind.

Punkte: 9 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll