Band: Blóð
Album: Mara
Genre: Doom/Sludge Metal
Trackliste:
01. Gehenna (Intro)
02. Malignant
03. Martyr
04. Mara
05. The White Death
06. Chthonia
07. Frost
08. Covenant
09. Queen Ov Hades
10. Mother Of All
Blóð nennt sich das französische Doom/Sludge Metal-Duo, das seit 2018 aktiv ist und in Nouvelle-Aquitaine beheimatet ist. 2020 veröffentlichte es ihr Debut-Album mit dem gleichnamigen Titel. Ein Jahr später folgte bereits der zweite Longplayer namens Serpent. Das vorliegende dritte Werk der Franzosen hört auf den Namen Mara und wurde über das österreichische Label Talheim Records im Juni 2024 auf den Markt gebracht. Die Scheibe beinhaltet insgesamt 10 Tracks bei einer Laufzeit von ca. 50 Minuten.
Der Beginn aus dem Opener „Gehenna“ könnte aus einem Soundtrack eines Monumentalfilms stammen und geht nach knapp einer Minute dann in einem typisch doomigen Part über. Man bekommt leicht schleppende Riffs zu hören, die von weiblichem Klar-Gesang begleitet werden. Hier ist auch schon schön die leichte Sludge-Note zu erkennen. Dann wird der Gesang intensiviert und Frontfrau Anna zeigt, dass sie ein breites Spektrum anzubieten hat. Darunter Screams, tiefe Growls und auch leicht psychedelische Anleihen. Von daher könnte man das Duo auch in der Blackgaze-Schublade ein Fach zuweisen. Durch alle diese Elemente erhält man eine durchwegs ansprechende und abwechslungsreiche Performance geboten. Im zweiten Titel „Malignant“ setzt man wesentlich mehr auf Sludge Metal, aber auch hier bekommt man wieder aggressive Ausbrüche serviert, die die Songstrukturen perfekt auflockern. Im Fokus steht definitiv der Gesang und ich denke das war eine sehr gute Entscheidung. „Martyr“ geht dann wieder mehr in Richtung düsterer Doom-Metal. Dieser beklemmenden Atmosphäre wird mit wehmütigen Schreien noch mehr Ausdruck verliehen und man kann förmlich die Qualen, die hier vermittelt werden, mitfühlen. Der Titel-Song „Mara“ ist dann wieder eine gute Mischung aus Doom- und Sludge Metal und kommt auch etwas grooviger daher als der Vorgänger. Diesmal setzt man mehr auf psychedelischen Klar-Gesang, der diesmal kaum Höhepunkte in Form von Wut-Ausbrüchen zu bieten hat. Dann geht es richtig düster im folgenden „The White Death“ zur Sache und auch wenn der Song kaum Akzente setzen kann, ist doch wieder für nötige Abwechslung gesorgt. „Chthonia“ kann dann durch minimale Post Metal-Einflüsse für frischen Wind sorgen, bevor es wieder in Blackgaze/Sludge Metal-Manier weiter geht. Diese Nummer ist aber fast zu kurz ausgefallen und endet, bevor sie sich richtig entfalten kann. Schön langsam kehrt jedoch etwas Ernüchterung ein, da der anfängliche Überraschungsmoment verflogen ist und auch die innovativen Ideen fehlen. So auch im darauf folgenden „Frost“. Man hat das Gefühl, hier einen knapp 2 minütigen Lückenfüller serviert zu bekommen, der weder überzeugt noch irgendeinen Eindruck hinterlässt. Auch in den verbleibenden drei Tracks ist die Luft raus und so wird ein ansprechendes Album eher mittelmäßig abgeschlossen.
Fazit: Blóð hinterlassen auf ihrem Album Mara gemischte Gefühle. Einerseits ist der Mix aus Doom- und Sludge Metal mit einer guten Portion Blackgaze sehr ansprechend, andererseits verliert man im Laufe der Scheibe den Faden und kann den Zuhörer ab der Mitte nicht mehr fesseln.
Punkte: 7 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll