Band: BLACK DUST
Album: Katorga On A Distant Planet
Genre: Death Metal
Trackliste:
01. The Great Black Dust
02. Landscapes Of Desolation
03. Cycles Of Decadence
04. Caverns (From Future)
05. Incomprehensible Radiance
06. Katorga On A Distant Planet
BLACK DUST ist ein Death Metal-Vertreter aus Georgien. Gegründet wurde die Band 223 von dem Duo Giorgi Kartvelishvili und Giorgi Talikadze in der georgischen Hauptstadt Tiflis. 2024 veröffentlichten sie die vorliegende EP Katorga On A Distant Planet über das polnische Label Rotten Tomb Records. Die Scheibe beinhaltet 6 Tracks bei einer Laufzeit von 28 Minuten und 23 Sekunden.
Eröffnet wird das Werk mit dem instrumentalen Song „The Great Black Dust“, der zuerst eine düstere Atmosphäre aufbaut und dann mit Einsetzen der Gitarren die ersten Einblicke in das musikalische Geschehen der folgenden Nummern gibt. In der Folge bekommt man oldschooligen Death Metal geboten, der immer wieder durch sehr groovige Riff-Passagen überzeugen kann. So zum Beispiel ist „Landscapes Of Desolation“ ein Parade-Beispiel dafür. Gesanglich wird auf tiefe Growls gesetzt, die sehr gut mit dem Klangbild harmonieren. Der Sound ist nur leicht dumpf und so kommen die Gitarren druckvoll rüber. So geht es auch in „Cycles Of Decadence“ weiter und der geschulte Metalfan muss das Kopfnicken nicht einstellen. Ganz im Gegenteil, da man diesmal sogar schnellere Parts serviert bekommt. So wird für die nötige Abwechslung zu den mitreißenden Elementen gesorgt. Großteils bleibt man aber in der Mid-Tempo-Komfortzone und so verstärkt sich der leicht doomige Touch. Im vierten Titel „Caverns (From Future)“ bewegt man sich phasenweise fast schon im Grindcore-Genre und somit könnte dieses Album auch diese Fraktion bedingt ansprechen. Ab der Mitte wird es dann aber wieder sehr doom-lastig, bevor man versucht mehr Speed in die Spielweise zu bringen. Aber leider will erst gegen Ende etwas Spielfluss zustande kommen und somit hinterlässt die Performance kaum einen bleibenden Eindruck. Ein Track mit mehr Potential wäre definitiv das folgende „Incomprehensible Radiance“ gewesen, aber leider ist die ca. 4-minütige Nummer instrumental und bleibt dadurch dann doch zu farblos. Der abschließende Titel-Song „Katorga On A Distant Planet“ ist dann gefühlt mit 10 Minuten Laufzeit länger als alle vorherigen Nummern zusammen. Dieses sehr von Doom-Elementen geprägte Werk bietet für seine lange Spieldauer leider zu wenig innovative Ansätze um diese Länge zu rechtfertigen.
Fazit: BLACK DUST liefern auf ihrer Debut-EP immer wieder gute Ansätze, können den Zuhörer aber nicht so richtig fesseln.
Punkte: 6 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll