Band: BLACK AEONS
Album: Entering The Shadows
Genre: Melodic Black/Death Metal
Trackliste:
01. Vive la mort
02. Dawn Of a New Time
03. Beast Of Steel
04. Let Them Bleed
05. Relentless Fire
06. Ode To Ares
07. Wolves Of The Sea
08. Into Darkness And Decay
09. Shadow Of A Dying Light
10. All Life Gone
11. Path To Valhalla
12. We Are The Dead
Das Debütalbum des dynamischen deutschen Duos lässt bezüglich der Blautöne des Covers sofort an die allmächtigen Dissection denken – und diese Assoziation passt hervorragend zum Stil der beiden Black/Death-Überzeugungstäter. Eine feinsinnige, sanfte Einleitung wiegt uns in Sicherheit, ehe das Inferno losbricht und die Geschwindigkeit um 666% angehoben wird. Hintergründige Leads sorgen für melodische Heimeligkeit, die fauchende Stimme tönt genretypisch und sogar verständlich. Der Sound ist leider nicht ganz transparent und klar, so muss man sich konzentrieren, um die Taktwechsel und melodischen Kniffe nicht zu verpassen. Unauffällig integrieren die Musiker unaufdringliche Refrains und punkten zusätzlich durch eine knallharte und keineswegs catchy oder platte Vorgehensweise. Sehr cool passen sich effektive Headbang-Passagen ein und reißen dich während „Beast Of Steel“ vom Hocker. Die doomigen Einflüsse und groovig stapfenden Rhythmen vereinen sich zu einem mächtigen Song mit melodischen Flitzefingersoli und Asphyx-Flair. Egal, ob thrashig hackend mit beschwörender Stimme („Let Them Bleed„), effektiv rifflastig mit dissonant/sperrigem Unterton („Relentless Fire„), hypnotisch groovy („Wolves Of The Sea„) oder episch-heroisch mit Keyboards (Anspieltipp: „Into Darkness And Decay„) – die Herren wissen, was sie tun. Sehr schön und gerne öfter wünschenswert: die besinnliche Einleitung mit Piano bei „Shadow Of A Dying Light“ mit später dominierenden netten Grooves und hochmelodischem Flair. Etwas ungewöhnlich geht das Werk mit dem zurückhaltenden Stück „We Are The Dead“ wie ein doomiger Soundtrack zu Ende. Was fehlt also zur absoluten Black/Death-Seligkeit? Überraschungen, Ohrwurmrefrains und harsche Taktwechsel, doch der Grundstein ist mit diesem feinen Debüt gelegt, darauf kann und wird die Band aufbauen!
Fazit: Blitzschneller, melodischer Black und grooviger, manchmal doomiger Death Metal gehen auf diesem Werk eine harmonische Symbiose ein – als hätte eine No Fashion-Band aus den 90ern mit Asphyx ein Side-Project gestartet.
Ein Album wie ein Vollkorntoast mit Honig: manchmal zäh wie der Belag, aber grundsätzlich crunchy und mit Biss!
Punkte: 8 / 10
Autor: Leonard