Band: BIAŁY VITEŹ
Album: Tam, Gdzie Odlatują Kruki
Genre: Pagan/Black Metal
Trackliste:
01. Daj nam iść, Swantewit
02. Tam, gdzie odlatują kruki
03. Białe klify Rujany
04. Natura nie zna równości
05. Konając za słońcem
06. Białym duszy głosem
07. Wschodnie wiatry wilczą zimę niosą
08. Pamięć twoich przodków
09. Koniec
Das Zweitwerk des Trios aus Polen beginnt für ein Pagan Metal-Album total typisch: Rabengekrächze, schamanische Trommeln und Chorgesang, dazu ein Horn, das wahrscheinlich die Krieger zur Schlacht ruft. Mir schwant Böses, will heißen lustige Trinklieder und Schunkelsongs – doch weit gefehlt, die Band geht recht heftig zur Sache und stellt den Black Metal-Anteil hin und wieder in den Vordergrund. Es geht mal stampfend, dann zackig blastend zu, der charmante, raue Gesang klingt herzlich authentisch und passt sehr gut zur erdigen Atmosphäre. Lässige Leads im Hintergrund kontrastieren die meist heroischen Gesangseinlagen, und genau diese harmonischen Gesänge dürften Arkona-Fans ansprechen. Die ritualistische Zwischenspiele verdichten die stimmungsvolle Aura (wie in der „Vikings“-Serie kommt man sich teilweise vor), sind allerdings ein bisschen zu präsent. Die Gitarrensoli sind überraschenderweise des Öfteren von purem Heavy Metal beeinflusst. Demnach kommt immer wieder eine Überraschung um die Ecke gebogen und die epischen Songs halten viele Sounds zum Entdecken im Hintergrund bereit. Sehr gut lotet die Band das Geschwindigkeitsspektrum aus und pendelt zwischen ruhigen Parts, mittelschnellen Passagen und Blastbeats. Überdies verzichtet man auf eingängige oder kitschige Refrains zum stupiden Mitgrölen. Hier steht eine erhabene, feierliche, kämpferische oder melancholische Gesamtwirkung im Fokus, die im richtigen Moment von harsch attackierenden Elementen durchbrochen wird.
Fazit: Eine bodenständige, klischeearme, warmherzige und variable Veröffentlichung, die ohne Kitsch oder Pathos auskommt und trotzdem gut zu unterhalten weiß.
Punkte: 8 / 10
Autor: Leonard