Band: Bedrängnis
Album: Die Bürde die wir tragen
Genre: Black Metal
Trackliste:
01. Freu Dich Doch
02. Mein Herz riss ich dir raus
03. Meine Pflicht zu sterben
04. Transzendenz des Todes
05. Nächstenliebe
06. Heim
07. Manifest
08. Träne
09. Unholy Armageddon
Das erste Lebenszeichen der Schweizer Bedrängnis fällt durch eine doomige Note, eigenwillige Melodik bzw. einen Hang zu Dissonanzen auf. Unbequem und fies schlängeln sich die epischen, finsteren Stücke unbemerkt aber doch nachhaltig ins emotionale Nervenzentum. Besonders gut gelingt der Spannungsaufbau, wenn der Klangwelt durch eine dunkle Rock-Attitüde ein beschwingt-schmissiger Unterton hinzugefügt wird. Dem sarkastisch betitelten Stück „Freu Dich Doch“ verleihen desperate Schreie einen bedrohlichen und unheimlich düsteren Beigeschmack. Die beklemmende Atmosphäre zieht sich wie ein dunkelroter Faden durch die Tracks, die von einer fies schreienden Stimme getragen werden. Meist schleppen sich Bedrängnis wie ein waidwundes Tier in gedrosseltem Tempo durch die karge Szenerie, die abweisend und faszinierend zugleich erscheint. Das Tempo verändert sich meist nicht dramatisch und Monotonie scheint ein bewusst gewähltes Stilmittel zur Einschleifung zu sein. Die Band kann trotz aller Trostlosigkeit feine Melodiebögen spannen und präsentiert gar fröhliche Weisen mit Flötentönen, um Kontraste wirken zu lassen. Grundsätzlich regiert aber eine alptraumhafte Stimmung…
Fazit: Düster, schwer und dezent melodiös ziehen uns Bedrängnis langsam, aber dafür todsicher in einen Strudel aus pechschwarzer Melancholie und abgrundtiefer Trostlosigkeit.
Punkte: 8 / 10
Autor: XXX