AZMODAN – Everblasting

Band: AZMODAN
Album: Everblasting
Genre: Symphonic Black Metal

Trackliste:
01. Of the Dark Ancient Star
02. Cry of the Winged Fiend
03. Darklords
04. The Cosmic Chaos
05. The Return
06. Everblasting
07. Vampyric Predators
08. From Another World
09. Thy Icy Crown

AZMODAN aus Ludwigsburg (Deutschland) zählt für eingefleischte Black Metal-Anhänger zu den Urgesteinen der deutschen Schwarzmetall-Szene. Ursprünglich als 4-köpfige Band gegründet, entschied sich Lord Azmodan (Rene P.) nach dem 1998 erschienenen Debut-Album Evil Obscuirty dazu, AZMODAN als Solo-Projekt weiterzuführen. Bereits ein Jahr später folgte mit Of Angels And Demons der zweite Longplayer. Das vorliegende dritte Werk mit dem Titel Everblasting wurde im September 2023 über das deutsche Label Black Blood Records auf den Markt gebracht.
Schon der Beginn des Openers „Of the Dark Ancient Star“ erinnert sehr stark an symphonische Black Metal-Alben der 90er-Jahre. Melodische Riffs treffen auf Synthesizer-Begleitung und raue Screams. Nostalgie-Fans werden hier in die glorreichen Zeiten dieses Genres zurück versetzt. Einzig die Vocals wirken etwas monoton und auch überhastet in den schnelleren Gesangs-Passagen. Der zweite Titel „Cry of the Winged Fiend“ schlägt in die selbe Kerbe, beginnt aber ohne melodisches Vorspiel und legt gleich rasant los. Hier fließen auch sehr groovige Riffs mit ein und bieten so gute Abwechslung. Aber auch hier sind die Vocals wieder die einzig erwähnenswerte Schwachstelle, da es musikalisch nichts auszusetzen gibt. Der dritte Track „Darklords“ startet sehr düster mit Synths, nimmt nach kurzer Zeit Fahrt auf und man kommt wieder in den Genuss melodischer und gut arrangierter Song-Strukturen. Es sind auch wieder mitreißende Elemente integriert und so kommt nie ein monotones Klangbild zustande. In „The Cosmic Chaos“ hat der Solo-Künstler zu Beginn einen Speed-Anfall, bevor es wieder sehr abwechslungsreich mit harmonischen Melodic-Riffs und Synthesizer-Begleitung weitergeht. Nach wie vor schafft es Lord Azmodan, den Zuhörer mitzureißen und diesen zu unterhalten. Schön langsam hat man sich auch auf die etwas gewöhnungsbedürftigen Vocals eingestellt und dadurch fallen diese auch nicht mehr so in die Kritik. Auch in weiterer Folge bekommt man tolle Songs geboten und man fragt sich, warum sich AZMODAN so lange Zeit gelassen hat mit seinem dritten Album, da er wohl zu einer der Top-Adressen in dem Genre zählen würde, wenn er kontinuierlich an seinem Projekt weitergearbeitet hätte.

Fazit: Wer symphonischen Black Metal aus den 90-er Jahren mag, der sollte sich das dritte Album Everblasting von AZMODAN besorgen und in Nostalgie schwelgen.

Punkte: 8 / 10

    

Autor: Thomas Mais-Schöll