Band: AVMAKT
Album: Satanic Inversion Of…
Genre: Black Metal
Trackliste:
01. Ordinance
02. Poison Reveal
03. Sharpening Blades Of Cynicism
04. Towing Oblivion
05. Charred
06. Doubt And The Void
Es poltert. Es rumpelt. Es kracht. Auf dem Debut des norwegischen Duos geht es eiskalt, abweisend, trümmernd, fies krächzend und old school to the bone zu. Gnadenlos tuckern die Drums, ohne allzu viel Abwechsung knallen uns die beiden Überzeugungstäter leicht Black´n´Roll-beeinflusste Stücke vor den Latz, die allesamt recht getrieben und tempofokussiert rüberkommen. Meist im geraden, stumpfen Rhythmus fegen die Tracks wie ein Blizzard über uns hinweg, man schert sich einen feuchten Kehricht um Abwechslung. Das ist richtig charmant für ein, zwei Songs, doch es wird einfach ermüdend und sogar nervig, wenn ständig nur geballeet wird. Ein paar zufällig eingeworfende Gitarrensoli lassen auch eher Fragezeichen aufkommen und erhöhen den Songfluss nicht. Die leicht Doom-infizierten Passagen, die sich wie ein wundes Tier dahinschleppen, können da eher für wohlwollende Zustimmung sorgen. Für mich klingen die Kompositionen zu uniform, die melodischen Details – spärlich vorhanden, aber doch wahrnehmbar – sind meist von der verwaschenen Produktion und dem blechernen Klang überdeckt und können nur schwer extrahiert werden. Lobenswerte Ausnahme: „Sharpening Blades Of Cynicism“ Anfangs dachte ich mir: Wozu dauert ein Song über 10 Minuten, wenn außer einem Schneesturm-Geblaste nix passiert außer einer Rückkopplung als Break? Doch der zweite Songpart rechtfertigt die lange Spielzeit so halbwegs, obwohl der schleppende Rhythmus bis zum Exzess mahlstromartig ausgewalzt wird. Naja, da wäre mehr dringewesen… Beim langen Abschluss „Doubt And The Void“ dreht die Band den Spieß um, startet doomig und prescht dann gegen Ende unerbittlich los.
Fazit: Diese kaltschnäuzige, monoton durchgeprügelte, nur selten reduzierte Scheibe wird wohl nur Old School-Komplettisten ansprechen, die sich alles aus nostalgischen Motiven reinpfeifen – alle anderen werden schon nach kurzer Zeit wegen der fehleden Variation das umgedrehte Kreuz und den Nietengürtel entnervt in die Ecke werfen.
Ein Album wie der ORF: ständig Wiederholungen ohne große Höhepunkte.
Punkte: 6 / 10
Autor: Leonard