ATHIRIA – Bash Of The Beast (2025)

Seit 2011 knallen uns ATHIRIA ihre aggressive Form von todesmetallischen Klängen um die Ohren. Nach drei Alben servieren uns die MusikerInnen nun die kurz-knackige EP Bash Of The Beast, erschienen bei Kvlt und Kaos Productions.

Eine gute Viertelstunde wütet das Quintett, angeführt von Frontgrunzerin Andy – doch bei aller Wut und Bissigkeit geht die melodische Komponente nicht komplett unter. Oft steht pumpender, rasender Death auf dem Speiseplan, durchbrochen von groovigen Parts. Die kratzigen, tollwütigen Vocals bilden etwa beim Auftakt-Titelsong einen coolen Kontrast zu den gezogenen Leadmelodien, da geht live sicher ordentlich die Post ab; ATHIRIA wissen, wie man geradlinige und doch fein oszillierende Headbang-Musik schreibt. Leider ist der Sound etwas dumpf, da hätte man mit einer klaren Produktion noch mehr Durchschlagskraft erwirken können. Eingestreute Stereo-Effekte peppen „Into The Pit“ auf und wieder kommen im Background melodische Gitarrenleads zum Einsatz, die ein feines Spannungsfeld mit Double-Bass und Vocals bilden. Ruhige Parts, auch wenn sie nur kurz währen, sind ungemein wichtig und erhöhen die Dynamik bei ebendiesem Stück. Coole Grooves oder apokayptisch donnernde Riffs lockern ebenso auf und so schiebt die Band der Monotonie gerade rechtzeitig einen Riegel vor – großartige Experimente oder Überraschungen dürft ihr euch allerdings nicht erwarten. Der angedoomte, bedrohliche Abschluss „Slaughterhouse Dance“ schüttelt die morschen Knochen noch einmal ordentlich, aber etwas eindimensional durch.

Fazit: Direkt und livetauglich operieren ATHIRIA in schnörkelloser und durchschlagskräftiger Art. Melodische Details sind hintergründig vorhanden und brechen die vorherrschenden Attacken kurzzeitig auf.

Punkte: 8 / 10

Autor: Leonard