ATERRA – Simulacra

Band: ATERRA
Album: Simulacra
Genre: Groove Metal

Trackliste:
01. Zapnij Pasy / Fasten Seat Belts
02. C2H5OH
03. Leki / Anxieties
04. ?
05. Droga Do Os´wiecenia / A Path To Enlightenment
06. 0
07. Rytual /The Rite
08. Glaz / The Boulder
09. Z Popiolow / From Ashes
10. Versus
11. Ro´wnia Pochyla / Inclined Plane
12. Dno / Bottom
13. Gleboka Woda / Deep Water
14. Wrak / Wreck
15. Dzien´ Dobry / Good Morning
16. Simulacra
17. Wyjscie / Exit
18. …

Die polnische Groove Metal-Walze ATERRA macht seit ihrer Gründung 2012 alles platt was sich ihr in den Weg stellt. Mit ihrem dritten Longplayer Simulacra machen sich die Warschauer wieder auf zu einer neuen Vernichtungswelle. Das Album wurde als 2 Disc-Set veröffentlicht und ist sowohl in polnischer als auch in englischer Fassung enthalten. Schaut man alleine auf YouTube, dann sieht man schon wie motiviert die Polen sind, da es gefühlt zu jedem Song ein Video gibt. Das zeigt schon mal die Ambitionen der Jungs und von daher durfte man gespannt sein, was das Quintett so zu bieten hat. Mit 18 Tracks wirkt das neue Werk zwar sehr opulent, aber es sind nicht weniger als 9 Interludes enthalten und somit sind es eigentlich nur 9 Songs.
Nach dem ersten der vielen Intros „Fasten Your Seat Belts“ bekommt man den Opener „C2H5OH“ vor den Latz geknallt. Geboten bekommt man fetten Gitarrensound, kombiniert mit Synthesizer-Samples. Diese Kombination erinnert gleich mal an Oomph. Gesanglich setzt man auf eine tiefe Metal-Röhre von Frontmann und Gitarrist Caruso. Hier fühlt man sich ein wenig an Max Cavalera erinnert. Nackenschmerzen sind hier definitiv schon mal vorprogrammiert. Nach der nächsten Einleitung „Leki/Anxieties“ geht es gleich munter mit dem nächsten Track „?“ weiter. Diese Nummer ist zu Beginn wesentlich ruhiger und entwickelt sich schon fast zu einer Groove-Ballade. Hier bekommt man sogar Clean-Vocals serviert, mit denen ich gar nicht gerechnet habe. Diese wirken sehr angenehm aber vielleicht etwas dünn. „Droga Do Os´wiecenia/A Path To Enlightenment“ leitet Song 3 „0“ ein. Auch hier bekommt man eine ähnliche Song-Struktur wie zuvor serviert und der Zuhörer bekommt einen ruhigeren Groove-Sound geboten. Auf „Rytual/The Rite“ folgt der vierte Titel „Glaz/The Boulder“. Dieser baut sich ruhig mit klarem Gesang auf und ist wohl der rockigste Track auf diesem Album. Aber damit zeigen ATERRA wie vielseitig sie sind und dass sie ein breites Publikum ansprechen wollen. „Z Popiolow / From Ashes“ führt den Zuhörer wieder mit Synthesizer-Einlage zu Nummer 5 „Versus“. Endlich bekommt man wieder mehr Groove/Nu Metal wie zu Beginn geboten. Hier zeigen die Polen, dass sie auch dem Hardcore-Genre zugetan sind. Nach dem wieder ruhigeren „Bottom“ geht es mit leichtem War For Territory-Riff mit „Wreck“ weiter. So richtig überrascht hat mich dann aber doch der Titel-Song „Simulacra“. Dabei handelt es sich um einen ganz ruhigen Track mit fast ausschließlich Akustik-Gitarren und klarem Gesang. Unüblich, aber trotzdem sehr genial und erinnert ein wenig an Alice In Chains. Abgeschlossen wird das Album vom Titel „Exit“, das nur aus einer Ansammlung von Geräusch-Kulissen (Vogelgezwitscher usw.) besteht und vom einem 4-sekündigen Outro gefolgt wird.

Fazit: ATERRA bieten sehr abwechslungsreichen Groove Metal und schrecken auch vor Balladen nicht zurück. Sie können damit ein sehr breites Publikum ansprechen und sollten auf keiner Bühne von Festivals fehlen!

Punkte: 9 / 10

 

Autor: Thomas Mais-Schöll