ASET – Astral Rape

ASET ist eine Black Metal-Gruppe aus Frankreich. Über die genaue Herkunft und die Gründung ist leider wenig bekannt. In dieser Formation sind Mitglieder der Kult-Black Metaller von Seth und der finnischen Psychedelic Black Metal-Gruppe ORANSSI PAZUZU am Werke, also ist die Erwartungshaltung an deren Debut-Album Astral Rape sehr hoch. Die Platte mit 7 Tracks wurde im September 2023 über das französische Label Les Acteurs de L’Ombre Productions veröffentlicht.
Die Franzosen zeigen gleich im ersten Track „A Light In Disguise“, dass sie ihr Handwerk verstehen und servieren ein tiefschwarzes Werk, das sofort eine eiskalte und diabolische Atmosphäre vermittelt. Es ist aber sofort hörbar, dass auch sehr progressive Einflüsse in der Musik enthalten sind und daher nicht jedem 08/15-Konsumenten gefallen könnte. Die hochwertigen Riffs, die meist ohne Übergang aneinander gereiht werden, unterbrechen oft den Musikfluß und daher ist mit Sicherheit mehr als ein Durchlauf nötig, um alle Feinheiten zu verarbeiten. Fans der progressiven und technischen Kunst kommen jedoch voll auf ihre Kosten. Etwas zugänglicher ist dann der zweite Titel „Abusive Metempsychosis“, da man die progressive Spielweise etwas zurückschraubt und sich der Zuhörer somit leichter in die Song-Strukturen einfindet. Zwar nicht ganz so prog-lastig wie der Opener, aber doch wieder etwas schwieriger zu verarbeiten, ist dann die folgende Nummer „A New Man For A New Age“, wobei hier auch Riffs enthalten sind, die einen guten Groove besitzen und einen dadurch mitreißen können. „Lord Of Illusions“ erinnert mich phasenweise an Behemoth und auch vom Speed her könnten hier Fans der Polen interessiert sein. Auch in den verbleibenden Songs bleiben die Franzosen ihrer progressiven Spielweise treu und auch wenn man nicht gleich einen Zugang findet, sollte man unbedingt einen zweiten oder dritten Durchlauf in Kauf nehmen, um dieses Werk in vollen Zügen zu genießen.

Fazit: ASET liefern mit ihrem Debut-Album Astral Rape ein ansprechendes Black Metal-Werk ab, das technisch hochwertig ist aber durch die vielen progressiven Elemente keine leichte Kost für jeden Black Metal-Konsumenten darstellt.

Punkte: 9 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll