ASENBLUT – Entfesselt (2024)

Die aus dem deutschen Göttingen kommende Band ASENBLUT blickt auf eine lange Bandhistory zurück. Gegründet wurde die Viking Metal-Gruppe bereits im Jahre 2006 und in ihrem 18-jährigen Bestehen veröffentlichten sie vier Longplayer. Der Letzte datiert aus dem Jahre 2020 und somit war es doch an der Zeit für Nachschub. Im August 2024 ist es nun soweit und Album Nummer 5 mit Titel Entfesselt beinhaltet 10 Track und erscheint über das deutsche Label Massacre Records.
Auf ein Intro wird verzichtet und die Göttinger legen gleich mit dem Opener „Das Ende der Götter“ los. Der Zuhörer bekommt klaren und druckvollen Sound vor den Latz geknallt. Geboten wird Viking Metal wie man ihn kennt und lieben gelernt hat. ASENBLUT haben seit jeher gezeigt, dass man nicht aus Skandinavien kommen muss, um Genre-Größen wie Amon Amarth heraus zu fordern. Die Horde aus Deutschland ist mehr als ebenbürtig und wer sie bisher nicht kannte, sollte dies schleunigst nachholen. An zweiter Stelle ist dann schon der Titel-Track „Entfesselt“ am Zug. Auch hier bekommt der zugeneigte Fan Melodic Death/Viking Metal wie er im Lehrbuch steht zu hören. Die Musik strotzt zwar nicht vor Innovation, aber dies ist auch bei den Kult-Schweden nicht der Fall und trotzdem erfreuen sie sich einer riesigen Fan-Base. Nach einem etwas rockigen „Unbesiegbar“ geht es in „Wie ein Berserker“ recht thrashig zur Sache und so sorgt man für sehr gute Abwechslung. „Arm in Arm“ ist dann etwas zu straight und kann keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. „Hexengericht“ groovt dann richtig gut dahin und macht Laune, aber der gesprochene Zwischenpart erinnert dann zu sehr an Rammstein. Auch in der zweiten Hälfte des Albums wird man dann weiterhin gut beschallt, auch wenn sich kein richtiges Highlight auf dem Album herauskristallisieren will. Wer Viking Metal mag und ASENBLUT noch nicht am Notizzettel hat, der sollte hier unbedingt mal reinhören!

Fazit: ASENBLUT liefern Viking Metal wie ihn Genre-Fans erwarten und lieben. Druckvoller Sound, tiefe Growls, mitreißende Melodien… Wikinger, was wollt ihr mehr?

Punkte: 8 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll