ASCIAN – Sing To Me, Sweet Void (2024)

Band: ASCIAN
Album: Sing To Me, Sweet Void
Genre: Death/Doom Metal

Trackliste:
01. Follow The Serpent
02. The Odium Palace
03. The Golden Queen
04. Cold Sun
05. Threnody Spirals
06. Fra Lyset
07. Deathwish

ASCIAN ist ein Death/Doom Metal-Quartett aus Deutschland. Gegründet wurde die Band 2018 von Mitgliedern aus den Städten Braunschweig bzw. Würzburg. 2020 folgte mit Elysion das Debut-Album der Deutschen. Der vorliegende zweite Longplayer wurde Ende September 2024 veröffentlicht, trägt den Titel Sing To Me, Sweet Void und beinhaltet 7 Tracks bei einer Laufzeit von 1 Stunde und knapp 5 Minuten.

Eröffnet wird das Werk durch den Song „Follow The Serpent“ und man bekommt genau was auf der Verpackung steht. Meist schleppenden Doom Metal, der mit einer perfekten Düster-Atmosphäre überzeugen kann, begleitet von tiefen Growls, Screams, aber auch fast klarem Gesang. Es fließen aber auch immer wieder eingängige und mitreißende Riffs ein und so wird trotz der üppigen Laufzeit von ca. 12,5 Minuten für ausreichend Abwechslung gesorgt. Das nachfolgende „The Odium Palace“ wird von Saxophon-Spiel eingeleitet und sorgt damit für einen kurzen Aha-Effekt beim Zuhörer. Von diesem Instrument wird man auch im Verlauf des Tracks immer wieder unterhalten und diesmal zeigen ASCIAN auch, dass sie durchaus Speed im Blut haben und der schnelleren Gangart nicht völlig abgeneigt sind. Diese Tatsache lockert die Strukturen perfekt auf und holt den Zuhörer immer aus der Lethargie und verhindert ein monotones Hörerlebnis. Diesmal kommen auch ganz klare Vocals zum Vorschein und machen das Spiel noch facettenreicher. Ein absoluter Leckerbissen für Doom Metal-Fans! „The Golden Queen“ besticht schon zu Beginn durch eingängige Riffs und kann den Zuhörer damit sofort fesseln und kann in weiterer Folge auch durch harmonische Passagen punkten. Für mich durch die vielen Einflüsse das erste richtige Highlight auf dem Album. „Cold Sun“ kann zu Beginn mit sehr ruhigen post-metallischen Klängen und klarem Gesang aufwarten. Diese Performance ist komplett konträr zu der bisherigen Darbietung und ist sicher nicht jedermanns Sache. Noch dazu dauert es geschlagene 3 Minuten, bis der Song dann mehr Fahrt aufnimmt und man zu gewohnter Beschallung übergeht. Dafür verfällt das Quartett dann in einen kleinen Geschwindigkeitsrausch, bevor es wieder sehr besinnlich mit doomigen Einflüssen weitergeht. In altbewährter Doom/Death-Tradition kehrt man mit „Threnody Spirals“ zurück und kann den Zuhörer zusätzlich mit einer weiblichen Begleit-Stimme und melancholischen Einflüssen der nordischen Metal-Szene locken. Dieser Track ist ein weiteres Highlight auf diesem Album, wenn nicht sogar das Aushängeschild. Als musikalische Traumreise kann man dann den instrumentalen Titel „Fra Lyset“ einstufen. Hier kann man sich von sanften Tönen treiben lassen und zum Ende hin kommen sanfte Female-Vocals hinzu. Für den Abschluss hat man sich dann mit „Deathwish“ ein ganz besonderes Werk aufgehoben, das man als Death/Doom-Mix mit starken Post-Black Metal-Einflüssen betiteln kann. Ein grandioses Ende einer düster melancholischen Reise.


Fazit: ASCIAN können auf ihrem Album Sing To Me, Sweet Void Doom-, Death- aber auch Post-Black Metal-Fans begeistern. Ein absoluter Geheim-Tipp!

Punkte: 8 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll