AORLHAC – A la Crois​é​e des Vents (2008/2024)

Band: AORLHAC
Album: A la Crois​é​e des Vents
Genre: Black Metal

Trackliste:
01. A la Croisée des Vents
02. La Guillotine est Fort Expéditive
03. La Mort Prédite 
04. Le Charroi de Nîmes
05. 1693-1694 Famine et Anthropophagie
06. Aorlhac
07. Mémoires d’Alleuze
08. L’Oeil du Choucas
09. Les Charognards et la Catin

Dieses Album wurde in seiner Originalfassung im Jahre 2008 präsentiert. Die Wiederveröffentlichung der kämpferischen Scheibe lässt den gutklassigen Black Metal der französischen Band neu aufleben. Viel blastendes Tempo, eine fauchende Stimme und einige Stimmungswechsel prägen die Musik. Straff durchgeprügelte Songs werden von teils folkloristischen Passagen unterbrochen, doch der Fokus liegt auf aufbegehrenden, furios wütenden Sequenzen. Hintergründige, herzlich gezupfte Gitarren sorgen für melodischen Feinschliff und stehen den schrillen, sich bisweilen überschlagenden Vocals gegenüber. Sanfte Zwischenspiele oder grooviges Midtempo wie bei „La Mort Prédite “ kommen leider (zu) selten vor. Der rockige Einfluss bei „Le Charroi de Nîmes“ verträgt sich hervorragend mit sanften Gitarren, wird aber zu schnell von aggressiven Elementen abgelöst – es scheint, als würden AORLHAC noch das stimmige Verhältnis von Angriff und Ruhephasen suchen, auch stimmlich experimentiert die Band noch mit schiefen Chorgesängen und giftigen Rumpelstilzchen-Timbres, ohne richtig runde Songs zu schreiben. Schöne Melodien sind durchaus versteckt, doch die angriffslustige Performance ist noch zu rau und unpoliert, um wirklich Eindruck zu hinterlassen. Mehr feinfühlige Melodik wie beim schwelgerisch-epischen „Aorlhac heben die Darbietung trotz charmant-schiefer Gesänge auf ein höheres Level, da wirkt auch die Geschwindigkeit in ihrer Kontrastwirkung geschärft.

Fazit: Der Battle Metal von AORLHAC lässt Potential erahnen, doch die Balance von Speed, Folk und Sanftmut ist noch nicht komplett stimmig austariert.

Punkte: 7 / 10

Autor: Leonard