Anthia – Gaslighter

Band: Anthia
Album: Gaslighter
Genre: Progressive Death Metal

Trackliste:
01. Infancy (Intro)
02. Gaslighter
03. Flabbergast
04. Anthia
05. The Origin Of Species
06. Chairborne
07. Samedi
08. Procrastination
09. Exaltation
10. Prayer

Anthia ist ein internationales Progressive-Death-Metal-Projekt, das im deutschen Krefeld beheimatet ist. Mastermind ist dabei Herman Rigmant, der sich bei der lettischen Technical/Progressive-Death-Metal-Band Neglected Fields seine Sporen verdient hat. Verstärkung für Anthia holte er sich auch von seiner Ex-Band in Form von Sergejs (Bass) und Sergey (Gesang). Das Trio ist seit 2019 aktiv und veröffentlichte im September 2022 sein Debut-Album Gaslighter, das in den Unisound Studios von Dan Swanö gemastert wurde. Die Scheibe enthält 10 Tracks bei einer Laufzeit von knapp 35 Minuten.
Eröffnet wird das progressive Werk von einem 20-sekündigen Intro, das den Opener und zugleich Titeltrack einleitet. Der beginnende Riff wirkt sehr vertraut und wirkt schon fast wie ein Devin Townsend-Werk, bevor er durch Growls, die mich phasenweise an Nergal erinnern, begleitet wird. Der starke Auftakt wird durch Nummer 3 „Flabbergast“ bestätigt, da dieser Song ebenfalls auf hohem Niveau ist und Genrefans begeistern kann. Als ich gelesen habe, dass Herman R. auch fürs Theater arbeitet, war mir auch klar, warum in den Tracks eine gewisse Theatralik, aber auch Aufbruchstimmung steckt. Die folgenden drei Titel („Anthia“, „The Origin Of Species“, „Chairborne“) haben nicht diesen fesselnden Effekt und hinterlassen keinen bleibenden Eindruck. „Samedi“ kann man dann als progressive Death-Metal-Ballade bezeichnen und trifft für meinen Geschmack voll ins Schwarze. „Procrastination“ und „Exaltation“ fliegen dann wieder unter Radar, aber dafür hat man mit „Prayer“ einen würdigen Abschluss des Albums gewählt. Herausragend ist für mich auf jeden Fall die gesangliche Leistung von Sergey B., da diese die Konstante bei Anthia ist.

Fazit: Anthia liefert mit Gaslighter ein gutes, aber nicht ganz perfektes Album ab. Man startet stark, hat dann einige schwächere Songs im Gepäck und dadurch hat die Scheibe auch einige Längen enthalten. Genrefans sollten hier aber mal reinhören und sich selbst ein Bild machen!

Punkte: 8 / 10

 

Autor: Thomas Mais-Schöll