ANGUANA – Suman (2023)

Die Italiener ANGUANA spendieren uns ihre zweite EP namens Suman. Die enthaltenen sechs Kompositionen (drei davon instrumental) offerieren folkloristischen, naturnahen Black Metal in gutgelaunter, aber ernsthafter Form. Organisch und natürlich fließen die Stücke in archaischer Weise mit polterndem Sound dahin, allesamt von einer fauchenden Stimme und herzhaften Attacken geprägt. Rockige Einflüsse verpassen dem epischen „1575“ griffige Kanten und der langsame Part tut der Dynamik gut. Die Leads halten sich nobel im Hintergrund und lassen den rumpelnden Blasts den Vortritt, ehe eine gezogene Melodie den Schlussakt bestreitet, Die choralen Arrangements und folkloristischen Vibes fallen beim Titelsong „Suman“ positiv ins Gewicht. Technischer Schnickschnack, ausgefeilte Soli oder Refrains sind hier nicht so wichtig, wie ein heftig schunkelnder und deftig rockender, aber niemals feucht-fröhlicher Spaßsound. Punkige Anleihen wie bei „Croxara“ pushen die Klänge noch stärker, wogegen die wabernde Klangcollage am Ende eindeutig zu nichtssagend und lange ausgefallen ist. Der Titel „Sento E Sento Ore Al Ciaro De Luna“ (deutsch: „Ich höre und fühle die Stunden im Mondlicht“) klingt eher nach „Katze geht orientierungslos am Keyboard spazieren“…

Fazit: Fans von Manegarm, Storm, Vintersorg oder Kampfar könnten mit dieser kurzweiligen EP ihre helle Freude haben, denn die bodenständige Performance ist herzlich treibend sowie authentisch folkloristisch in Szene gesetzt.

Punkte: 8 / 10

Autor: Leonard