ANCIENT ENTITIES – Echoes Of Annihilation (2024)

ANCIENT ENTITIES ist eine Death Metal-Combo aus der amerikanischen Großstadt Milwaukee im Bundesstaat Wisconsin. Mit dem vorliegenden Werk Echoes Of Annihilation veröffentlichten die Amis im Juni 2024 ihr Debut-Album. Dafür schloss man einen Vertrag beim italienischen Label WormHoleDeath ab. Die Scheibe wurde mit 9 Tracks bestückt und bietet Unterhaltung für ca. 33 Minuten.

ANCIENT ENTITIES wirken anfänglich wie eine 08/15-Death Metal Gruppe, aber bei genauerem Hinhören eröffnen sich dem Zuhörer immer mehr Facetten. So bekommt man zu der brutalen Performance immer wieder auch eingängige Melodien beigemengt und groovige Passagen sind ebenfalls mit von der Partie. Ein gutes Bespiel hierfür ist gleich der erste Song „Empire In Ashes“. Damit können sie dem Zuhörer immer wieder ein Kopfnicken entlocken und sorgen für finstere Mienen. Die Jungs geizen aber auch nicht mit technisch hochwertigen Riffs und daher könnte sich der eine oder andere Technical Death Metal-Fan von der Mucke angesprochen fühlen. Einzig beim Gesang hätte man vielleicht etwas abwechslungsreicher agieren können. So bleibt es bei tiefem Gegrunze und man wartet vergebens auf Screams. Im Verlaufe des Albums versucht man es für meinen Geschmack zu oft mit der Brechstange und vernachlässigt immer mehr die anfänglichen Stärken. Das führt dazu, dass man den Überblick über die Tracklist verliert, da die Songstrukturen zu ähnlich aufgebaut sind. Erst mit „Ritual Autopsy“ findet man wieder etwas besser in die Spur und bietet wieder mehr Facetten an. Im darauf folgenden „Hidden“ verfallen die Jungs dann regelrecht in Raserei und fegen teils in gefühlter Lichtgeschwindigkeit über das Publikum hinweg. Nach der doch etwas schwachen Mitte ist das letzte Drittel dann ein Ohrenschmaus für Fans der rasanten Gangart und die Amerikaner springen zum Ende hin sogar über ihren Schatten und es sind kurzfristig sogar Screams zu hören.

Fazit: ANCIENT ENTITIES strotzen nicht vor innovativen Ideen, aber sie schaffen es phasenweise, den geschulten Death Metal-Fan in Extase zu versetzen.

Punkte: 7 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll