AKILLA – The Gods Have Spoken

So ein formidabel gelungenes Debüt ist selten! AKILLA spielen jetzt keine weltbewegend neue Form von melodischem Death Metal, aber die Gesamtwirkung reißt mit und lässt den Fan dieser Stilistik des Öfteren mit der Zunge schnalzen. Schon der fulminante Opener „Winds Of Winter“ geht mit einer singenden Ohrwurmmelodie und packenden Erdrutschpassagen tief unter die Haut. Ein recht schroffer Bruch schwenkt zu rhythmisch orientierter Dominanz, ehe die intuitiven Musiker wieder zum erstklassigen Gitarrenthema zurückkehren. Die dunklen Growls agieren als weiterer perfekt sitzender Puzzleteil im akustisch reichhaltigen Spektrum der Briten. Himmlische Melodien wechseln sich mit planierenden Grooves ab, wobei die Drums gut variieren und mit einer fein dosierten Komplexität erfreuen. Die Feinheiten kommen unter Kopfhörern besonders gut zur Geltung! Unbedingt erwähnenswert: die singenden Leads, die packenden Grooves, der cool geshoutete Refrain und nicht zuletzt die betörend sanfte Passage während des epischen Werks „Song Of The Seafarers„. Wir treffen am musikalisch höchst aufregenden Weg auf Sonnenaufgangsriffs, organische Steigerungen, leichte Orchesterkolorierung sowie fein integrierte Core-Elemente. Der Titelsong „The Gods Have Spoken“ nimmt gefangen und Harmonie pur liefert das wunderbare Stück „Echo“ mithilfe von dezenten Streichern. Plakative Refrains sucht man hier vergeblich, was einen weiteren Pluspunkt für die Langzeitwirkung darstellt.

Fazit: Ausgeklügelte Melodien treffen auf knallige MetalCore-Motive, bittersüße Melancholie verbindet sich mit schroffen Grooves – AKILLA sind folglich für Freunde von Insomnium, Be´Lakor oder Countless Skies eine unbedingte Empfehlung!!!

Punkte: 10 / 10

Autor: Leonard