AGE OF ALTERATION – Chapter 1: Ember

Die Melodic Death Metal-Formation AGE OF ALTERATION kommt aus Deutschland. Gegründet wurde die Band 2017 in der Stadt Dresden. Das Quintett veröffentlichte 2019 mit der EP Hope And Despair sein erstes Release. Bei der vorliegenden Scheibe handelt es sich um die zweite EP Chapter 1: Ember, die im Juni 2022 auf den Markt kam. Sie enthält 6 Tracks bei einer Laufzeit von ca. 21 Minuten.

Die EP wird mit dem Intro „Atonia“ durch sanfte Piano-Klänge eröffnet und leitet so den Opener „Just A Dream“ ein. Dieser beginnt recht brachial und man ist sich nicht so wirklich sicher, ob es sich wirklich um eine Melodic Death Metal-Band handelt. Die Darbietung lässt eher auf Groove Death Metal-Mucke schließen. Der Sound ist auf jeden Fall schon mal fett und lässt keine Wünsche offen. Gesanglich bekommt man tiefe Growls vor den Latz geknallt. Von einer wesentlich melodischeren Seite zeigen sich die Dresdner dann im folgenden Titel „Let Your Dream Die“. Hier klingt man sehr verspielt und kann mit harmonischen und eingängigen Riffs beim Zuhörer punkten. Der darauffolgende Track „The Wail“ ist dann wieder ein Piano-Interlude. In „Rome Has Fallen“ versucht man groovige und melodische Aspekte zu kombinieren und das gelingt phasenweise auch ganz gut, aber irgendwie wirkt der Gesang stellenweise wie ein Fremdkörper, da der Song zu überladen damit wirkt und einfach nicht so richtig zur Geltung kommen will. Hier wären vielleicht etwas dezentere Gesangspassagen von Vorteil gewesen. Abgeschlossen wird die EP mit dem Titel „Kυριακή“. Hier agiert man wieder sehr melodiös und verzichtet auf mitreißende Passagen und bringt so das Werk zu einem würdigen Abschluss. Als Bonus-Tracks sind beide Songs der ersten EP Hope And Despair enthalten. Diese wurden 2019 veröffentlicht und sind qualitativ gleichwertig mit den neueren Werken der Band und sind ein guter Kauf-Anreiz für die CD!

Fazit: AGE OF ALTERATION liefern sehr gute Ansätze, aber wirken so, als hätten sie ihren Weg noch nicht ganz gefunden. Ein Anfang ist auf jeden Fall getan und man darf gespannt sein, wie sich die Dresdner weiterentwickeln.

Punkte: 7 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll