
Band: ADMIRE THE GRIM
Album: Resist
Genre: Melodic Death/Thrash Metal
Trackliste:
01. Crescent Moon
02. Resist
03. Revolutions
04. Rivers To Surge
05. Acoustic Melodies From The Past And Present
06. Choke On Your Words
07. Hypocrite
08. Mad Queen Of The Second Sun
09. No Limits
Nach jeder Menge Singles und einer EP (Rogue Five, 2023) knallen uns die fünf Finnen ihr Debütwerk Resist auf die Ohren. Tun sie das in typisch nordischer Qualität mit Melancholie-Einschlag oder tischen sie uns etwas Neues auf?
Der Opener „Crescent Moon“ startet mit thrashigem Einschlag und In Flames-Gedächtnisriffs, jede Menge Groove ist auch mit an Bord. Aggressive Vocals und einige mehrstimmig gebrüllte Passagen ergänzen sich gut. Einzig ein memorabler Refrain lässt auf sich warten. Die Gitarrenarbeit gestaltet sich gewohnt erstklassig und hochmelodisch, doch einige nicht ganz so easy listening-Läufe legen sich in den Gehörgängen quer, wie etwa beim Titelsong „Resist„, bei dem erneut mehstimmige Zeilen zu Gehör gebracht werden. Dieses Spielchen wiederholt sich in den Songstrukturen von nun an öfter. Resist versprüht jede Menge positiv-aggressive Vibes und strotzt vor Energie. Elegant werden neoklassiche Einflüsse eingewoben („Revolutions„), dann nimmt die Truppe das Tempo ein wenig zurück und setzt später auf Stakkato-Rhythmik („Rivers To Surge„). Ein Instrumentalstück teilt das kompakte Album (knapp 37 Minuten) in bester In Flames-Traditition mit herzerwärmender Akustikgitarrenlagerfeuerromantik. Auch die B-Seite der Scheibe sprüht vor Spielwitz und angriffslustiger Power, die Zutaten verändern sich also nicht. Experimente werden keine gewagt, ebensowenig wie balladeske Ausflüge, allzu moderne Trips oder in die Songs gepresste Klargesangseinlagen. Das schnell geshoutete „Mad Queen Of The Second Sun“ schält sich als weiterer Anspieltipp nebst des feinen Titelstücks heraus – Melodic Death-Groove olé!
Fazit: Ein feines, instrumental lupenreines Werk, das allerdings mit richtig coolen Hooks oder Refrains recht sparsam umgeht. Der Thrash-Einschlag und basisch-reduzierte Parts heizen den Melodic Death-Fans gehörig ein – das geht allerdings zu Lasten der Eingängigkeit. Fans von frühen Arch Enemy (Angela Gossow-Ära) könnten Gefallen an Resist finden.
Punkte: 8 / 10
Autor: Leonard