SCHREIGARM – The Mysteries Of Fate

Band: SCHREIGARM
Album: The Mysteries Of Fate
Genre: Atmospheric Black Metal

Trackliste:
01. The Mysteries of Fate
02. Through the Ashes of Centuries
03. Oath to the Gods
04. Drops of Bloody Tears
05. The Last Farewells
06. Burning Altar
07. When the Mountains Spear the Sky
08. Serenity
09. The Mystical Rebirth

Hinter dem seltsamen Namen SCHREIGARM verbirgt sich ein Duo, das hervorragend imstande ist, eine packende Atmosphäre entstehen zu lassen, die von exzellent variablem Gesang und fulminanten Gitarrenleads geprägt wird. Glasklar perlen die Melodiefolgen in die Gehörgänge und lassen die Gänsehaut nicht nur einmal über den gesamten Körper rieseln. Freunde von Uada dürften ihre diabolische Freude an den epischen Prunkstücken haben. Großartige Spannungsbögen werden behutsam aufgebaut, dann steht ein Gitarrensound allein auf weiter Flur – und der teils zweistimmige Gesang betört zutiefst. Zum Schreien schön etwa die harmonische Meisterleistung bei „Oath Of The Gods„, dieser Song wird wohl bald Einzug in die Ruhmeshallen des atmosphärischen Black Metal halten, in meine persönliche Hall Of Fame schaffte es der Song jedenfalls auf Anhieb…wow, verdammt tiefgehend! Auch speediger machen die beiden Musiker ihre Sache ausgezeichnet und so brechen die Dämme immer mehr, wenn etwa bei „Drops Of Bloody Tears“ ein leichter Folk-Einschlag wie die Kirsche auf dem Kuchen wirkt. Die elegische Einleitung und schwelgerischen Töne von „The Last Farewells“ gehen zu Herzen, der einnehmende, teils mehrstimmige Gesang ebenso. Die Übereinanderschichtung von Klangwellen schwappt über den gebannten Hörer und lässt ihm keine Chance, dem emotionalen Tiefgang zu entkommen. Die Wolfsgeheul-Vocals während „Burning Altar“ fallen auf, ein schleppender Ryhthmus und intensive Schreie prägen „When The Mountains Spear The Sky„, später mischt heroischer Gesang mit und verbindet sich elegant mit aggressiven Tempoausbrüchen – sehr spannend! Nach dem kontemplativen Zwischenspiel „Serenity“ fahren die beiden Künstler nochmal alle Qualitäten wie variablen Gesang, fließende Übergänge und dezente melodische Tupfer im Hintergrund auf und bringen das tolle Album mit „The Mystical Rebirth“ zu einem würdigen Abschluss.

Fazit: SCHREIGARM beglücken das Auditorium mit wunderbaren Melodiebögen, feinen Harmonienuancen und tiefgreifender Stimm(ungs)gewalt – ein Werk zum Genießen, Schwelgen und Fäusterecken gleichermaßen!

Punkte: 10 / 10

 

Autor: Leonard