Hallo! Ich freue mich sehr, dass ihr euch die Zeit für dieses Interview nehmt.
Würdet ihr euch zuerst einmal unseren Lesern ein bisschen vorstellen?
Gerne! Wir sind DAETH DAEMON aus Salzburg und spielen Death Metal, so wie er unserer Meinung nach klingen sollte. Super schnelle Drums, brutale Vocals, morbide Riffs und irre Solos. Wir versuchen dabei geile Hooks und viele Überraschungen im Songwriting einzubauen. Unser Anspruch ist eine fette, lebendige Produktion abzuliefern, die weder nach Keller Gerumpel, noch nach zu Tode editierten Heimproduktionen klingt. Wir haben waren dazu im Profi Studio K-K Recording Studio unter Krys Koenig aufgenommen und in Deutschland von V. Santura im Woodshed Studio ein grandioses Mix und Mastering bekommen. Jeder der auf Death Metal steht, wird seine helle Freude an unserem neuen Album haben.
Wie seid ihr auf den Bandnamen DAETH DAEMON gekommen?
Um heutzutage einen geilen Bandnamen zu finden, musst du schon sehr tief graben. Früher hast du dir einfach einen Namen ausgesucht, den du noch nie gehört hast. Heute sind Hunderttausende Bandnamen in den Metal Archiven und Social Media Seiten registriert – auch wenn es sich nur um ein 1 Mann Projekt aus Timbuktu handelt, das vor 15 Jahren einen Handyaufnahme online gestellt hat.
Wir sind aber sehr zufrieden mit DAETH DAEMON, hier weiß jeder sofort was Programm ist. Okkulter Classic Death Metal! Wir wollten einen eigenen Dämonen für uns besetzen und nicht auf die 72 Beschwörungen im „Lemegeton Clavicula Salomonis“ zurückgreifen. Unser „Daeth Dämon“ betrachtet die Abgründe unserer Gesellschaft auf seine eigenen Weise.
Ihr seid seit 2019 als Band aktiv. Ich nehme an, ihr seid voll Tatendrang gewesen, aber Corona hat vermutlich auch euch eingebremst. Wie sehr hat es euch als Band und auch privat beeinflusst?
Im Gegenteil, die Band hat erst Fahrt aufgenommen als der ganze Wahnsinn begonnen hat. So hatten wir viel Zeit zu Proben und Songs zu schreiben. Wir sind alle eher pragmatische Typen. Wenn die Umstände uns in der Bewegung einschränken, dann schließen wir uns eben im Proberaum oder im Studio ein und nehmen neue Songs auf. Das hat so gut geklappt, dass wir jetzt bei Ván Records unterschrieben haben, eines unserer absoluten Lieblingslabels. Wir waren völlig überrascht als uns Sven Dinninghoff, Chef von Vàn, gefragt hat ob er unser Scheibe rausbringen darf. Wir passen einfach super zusammen und haben eine ähnliche Vorstellung davon, wie das Musik Business laufen soll. Wir legen sehr viel Wert auf künstlerische Hingabe, Vertrauen und natürlich auf physische Tonträger. Deshalb waren wir im August auch in Aachen um das gemeinsam zu feiern. Mit all den geilen Bands die dort auch releasen, Nekrovault, The Night Eternal, Sulphur Aeon, usw.
Letztes Jahr habt ihr die EP „The Skeleton Spectre“ auf den Markt gebracht. Gibt es dazu eine Geschichte?
Cedrik und ich haben damals in unserer Garage geprobt und die Songs eigentlich nur für uns geschrieben. Als sich dann abgezeichnet hat, dass das Zeug richtig geil wird, haben wir Steve „Nachtgarm“ rekrutiert. Es ist einer der besten Extrem Metal Shouter die ich kenne und ein absoluter Profi in allem was er anpackt. Es ist großartig mit ihm zusammen zu arbeiten und ein wahre Inspiration! Ich hatte meine kaputten Whammy Solos bereits vorbereitet, wollte aber unbedingt noch einen zweiten Solo Gitarristen, der eine eigene Klangfarbe einbringt. Als ich Alekos das erste mal gehört habe ist mir der Mund offen geblieben. Wir sind extrem happy ihn in der Band zu haben, was er da abliefert ist komplett verrückt und virtuos! Die EP hat uns dann einen Vertiebs-Deal mit Blood Blast Music eingebracht. Wir haben dann auch eine limitierte Vinyl Auflage von 180 Stk. pressen lassen, die es über unsere Bandcamp Seite gibt. Ein paar Exemplare sind noch da, wer also eine Scheibe will muss schnell sein. Die Tapes sind schon lange ausverkauft. Ansonsten findet man alles auf den bekannten Streaming Diensten.
Wird auch bald einmal ein Album folgen?
Ja, es ist alles fix und fertig. Anfang des Jahres wird „Span of Aeons“ bei Vàn Records veröffentlicht. Das wird der Hammer. Wir haben gegenüber der EP noch mal richtig draufgelegt. Der Sound ist noch brachialer, die Solos kompletter Wahnsinn und die Songs sind absoluter Killer. Am besten ist, dass wir Martin Schirenc von Pungent Stench überreden könnten einen Song einzusingen! Damit haben wir uns einen persönlichen Traum erfüllt! Auch das Cover Artwork ist großartig, wir können es gar nicht erwarten, alles auf Vinyl in den Händen zu halten!
Wie sieht es eigentlich mit Live-Auftritten aus? Waren schon welche geplant, bzw. wann wird es welche geben?
Wir hatten natürlich ein paar Angebote, was schön ist, weil wir noch eine ganz neue, unbekannte Band sind. Aber weil Steve, unser Sänger, in Hamburg wohnt, ist das Reisen momentan fast nicht planbar. Wenn wir hoffentlich alle wieder „frei“ sind, wäre es schon toll das Zeugs auf die Bühne zu bringen. Die Songs schreien förmlich danach!
Ist Death Metal auch die Musikrichtung, die ihr privat am liebsten hört?
Wir hören natürlich alle Spielarten des Metal. Wichtig ist, dass es „echt“ und organisch klingt und im Death Metal legen wir Wert darauf, dass die Bands und Musiker auch technisch abliefern. Es gibt wenig Stile, die einem als Musiker so ein breites Spektrum an Tonfolgen und Rhythmuswechsel erlauben. Hier kann man sich endlos austoben und kreativ sein. Dabei lieben wir die Klassiker wie Death oder Morbid Angel genauso, wie spätere Großtaten wie Vomitory oder At The Gates und auch neue Bands wie Blood Incantation oder Sijjin.
Welche Bands haben euch beeinflusst?
Wir arbeiten ganz im Geiste der erste Generation von ´88-`92! Du wirst ganz viel Death, Morbid Angel, aber auch Unleashed, Carcass und sogar Terrorrizer finden. Uns ist das Unperfekte, Naive, wichtig. Die Musik muss den Wahnsinn zulassen und eine wilde Energie freisetzen. Es darf nicht zu clean und sauber sein. Deshalb wird bei uns auch nicht mit Klick Track gespielt, oder im Studio editiert. Wir haben die Drums und die Rhythmusgitarre live eingespielt und so hörst du das auch auf der Aufnahme.
Wie seht ihr die österreichische Metal-Szene im Allgemeinen?
Wir haben großartige Bands, viele neue wie Plaguepreacher, Eisenhand, Antiteil, Hexenbrett, Lehm, Ellende und wie sie alle heißen. Ich könnte dir noch 30 wunderbare Combos und natürlich alle bekannten Größen aufzählen. Wir hatten schon lange nicht mehr so ein hohes Ausmaß an Qualität zu bieten.
Welche Pläne habt ihr für die Zukunft?
Jetzt kommt hoffentlich bald unser Debüt „Span of Aeons“ via Vàn Records raus. Auf Tape, Vinyl und Streaming und ich bin gespannt auf die Reaktionen. Wir haben versucht das Death Metal Album zu schreiben, auf das wir selber so lange warten. Ein rasender Höllenritt, voller geiler Ideen und Wendungen! Gemacht um auf voller Lautstärke gehört zu werden!
Und zum Abschluss möchte ich euch noch um ein paar Worte an unsere Leser bitten!
Danke für euren Support und dafür, dass so viele Leute im Metal Underground auf der Suche nach den neuesten geilen Bands sind. Checkt unbedingt unser neues Album, das wird euch den Schädel wegblasen! Und schaut euch die Website von Ván Records an, hier finden sich die großartigsten Bands und unglaublich schöne CD und Viny Editionen! Support the Underground!
Vielen Dank für die Beantwortung meiner Fragen und ich wünsche euch für die Zukunft alles Gute!
Danke Thomas, für deinen Support! Alles Gute für dich und „Ammo Supports The Underground“!
Thom (T.K. DAETH DAEMON) 12.11.2021