Hallo!
Danke das du dir Zeit für dieses Interview genommen hast. Kannst du dich mal kurz bei unseren Lesen vorstellen.
Mein Name ist BILWIS und ich lebe in Nordrhein – Westfalen, Deutschland.
Kannst du uns sagen wie der Bandname „Bilwis“ zustande kam?
Ich habe mich mit deutschen Sagen und Märchen beschäftigt, als ich auf der Suche nach einem Namen für meine Band war. Dabei bin ich auch auf den Namen BILWIS gestoßen, welcher mir auf Anhieb gefallen hat. Der Bilwis ist in der bayrischen Region als Korn- oder Erntedämon bekannt, welcher dem Bauern die Ernte zerstört.
Wie bist du zur Musik gekommen und warum gerade das Thema Sagen?
Ich bin mit Metal aufgewachsen und liebe ihn bis heute. In all seinen Facetten. Das Thema Sagen lag auf der Hand, da ich als Kind bereits Märchen geliebt habe. In der Bibliothek habe ich mir auch immer Bücher über Geister ausgeliehen. Meine Mutter hat sich später geschämt, da ich immer das gleiche Buch über Geister und Fabelwesen ausgeliehen haben wollte. Hinzu kamen Hörspiele oder alte Filme wie „Dracula“, oder „Jason und die Argonauten“ oder auch die guten alten Märchenfilme wie „Tischlein deck dich“ oder „Die Heinzelmännchen“. Wenn du dich an die alten Märchen zurück erinnerst, sind sie nicht weniger brutal oder düster als Texte über Tod & Verderben.
Bist bzw. warst du auch in anderen Bands aktiv?
Ich bin nach wie vor in anderen Bands aktiv, welche in Bezug auf BILWIS aber keine Rolle spielen.
Du hast ja kürzlich das Album „Pan“ veröffentlicht. Erzähl uns ein wenig darüber.
Mit dem Songwriting für „Pan“ habe ich direkt begonnen als die „Sagenwelt“ EP ins Presswerk geschickt wurde. Ich hatte sehr viele Ideen und Melodien dabei im Kopf, welche ich auch alle auf dem Album unterbringen konnte. Ich denke das Album ist ein wenig melodischer ausgefallen als die EP. Trotzdem war es mir wichtig, dabei nichts an Härte und Atmosphäre einzubüßen. Und wenn ich mir die Reaktionen angucke welche ich bekommen habe, ist mir das auch gelungen. Abgerundet wird das ganze durch ein tolles Artwork, welches in Form eines Märchenbuches dargestellt ist. Mein Label NORTHERN SILENCE hat erneut einen super Job gemacht.
Wie lange hast du an diesem Album gearbeitet und wo holst du dir die Inspiration dafür?
Einen genauen Zeitraum kann ich nicht nennen. Ich arbeite zu Hause und nehme auch alles in meinem Studio (Gates Of Neverland) selbst auf. Das hat den Vorteil das ich jederzeit arbeiten kann wenn mir danach ist, oder ich eine Idee habe. Die eigentlichen Aufnahmen haben dann von April –September 2021 stattgefunden. Die Inspiration kommt wie gesagt durch alte Sagen und Märchen, Hörspiele, Filme oder eine Wanderung durch den Wald. Ich denke mir auch einige Geschichten selbst aus, wie „Die Greisin“ von der EP.
Die Pandemie hat ja viele Bands zwangsläufig dazu animiert neue Musik aufzunehmen. War dies bei dir auch der Fall?
Ohne die Pandemie wäre BILWIS nicht entstanden. Ich hatte dieses Projekt immer geplant, meine Zeit hatte dies aber nie zugelassen. Dann kam Corona und der erste Lockdown. Plötzlich war alles abgesagt was mit meinen anderen Bands geplant war. Das war der perfekte Zeitpunkt für BILWIS. Ich denke schon das dadurch mehr Musik aufgenommen wird. Viele Freunde von mir haben neue Bands gegründet und Musik aufgenommen. Dadurch, dass keine Konzerte stattgefunden haben, wurde auch wieder etwas mehr an Musik verkauft. Davon abgesehen komponiere ich aber stetig zu Hause und arbeite an neuen Ideen.
Hast du auch vor mit deiner Musik live auf die Bühne zu gehen?
Es gab schon Anfragen, sogar für eine kleine US – Tour. Bis jetzt ist in dieser Hinsicht aber nichts geplant. Zumindest nicht 2022.
In den letzten Jahren erlebt die Black Metal Szene ein absolutes Hoch. Wie siehst du persönlich die Szene?
Ich freue mich über diese unfassbare Kreativität die dort herrscht. Davon abgesehen habe ich dort sehr gute Freunde gefunden.
Möchtest du am Ende noch ein paar Worte an unsere Leser richten?
„Verderben all jenen die den Geistern spotten“
Wir bedanken uns für das Interview und wünschen dir weiterhin viel Erfolg mit deiner Musik!
