Hallo! Ich freue mich sehr über die Gelegenheit, euch ein paar Fragen stellen zu können.
Würdet ihr euch zuerst einmal unseren Lesern, von denen euch vielleicht ein paar noch nicht kennen, ein bisschen vorstellen?
Servus Thomas! Vielen Dank, dass Du dieses Interview mit uns führst!
Gegründet wurde INFECTED CHAOS 2013 von unseren beiden Gitarristen Matt und Martin. Kurz darauf wurde das Line-Up komplett mit befreundeten Musikern aus der Region besetzt. 2015 wurde dann bereits das Debüt „The Wake of Ares“ veröffentlicht, 2017 dann der Nachfolger „Killing Creator“ und 2021 haben wir mit der runderneuerten Besetzung „Dead Aesthetics“ auf den Markt gehauen.
Ihr stammt ja aus Bayern und Österreich! Wie habt ihr zusammengefunden und wie seid ihr auf den Bandnamen INFECTED CHAOS gekommen?
Bis auf unseren Jungspund Matze an den Drums kennen wir uns alle schon lange vor INFECTED CHAOS und haben auch schon in der einen oder anderen Besetzung zusammen musiziert. Als es dann mit INFECTED CHAOS losging, war klar, dass wir uns regional aufstellen wollten, um möglichst flexibel zu sein und so hat dann eben zusammengefunden, was zusammengehört.
Der Name stand bereits, als ich zur Band gestoßen bin, also kann ich da nicht all zu viel dazu sagen. Ich würde ihn als Reminiszenz an die Vorgängerband Chaosreign sehen.
Seid ihr eigentlich alle Death Metal-Fans, oder warum habt ihr euch für dieses Genre entschieden?
Na, weils am meisten ballert, natürlich! Obwohl meiner Meinung nach der Terminus Death Metal etwas zu kurz greift, um unseren Sound zu beschreiben. Aufgrund meiner Vocals passt der natürlich, aber da steckt noch deutlich mehr mit drin.
War es eigentlich schwierig euch während der Corona-Sperren zu treffen?
Als die Grenzen geschlossen wurde, ging zunächst mal gar nichts mehr. Es war hochgradig frustrierend, da wir mitten im Songwriting steckten und auch dabei waren, das neue Line-Up einzuarbeiten. Wir wollten dieses Momentum, die frische Energie nutzen und so wurde uns dann der Riegel vorgeschoben, da wir uns nicht mehr treffen konnten. Wir hatten dann ein paar Skype-Konferenzen, aber das ist einfach nicht das Gleiche. Zum Glück ging das ja vorbei und wir konnten wieder im Proberaum zusammen schwitzen und auch eine handvoll Gigs spielen.
Mit „Dead Aesthetics“ erschien kürzlich euer drittes Album. Wie lange habt ihr daran gearbeitet und was steht hinter dem Titel?
Insgesamt hat sich der ganze Prozess wegen Besetzungswechseln und diesem unsäglichen Virus über vier Jahre hingezogen, sonst hätten wir schon deutlich früher veröffentlichen können.
Der Titel fasst das Thema des Albums zusammen. Jeder Song befasst sich auf irgendeine Weise mit dem Tod.
Wie hat sich das Songwriting für dieses Album im Vergleich zu den beiden Vorgängern durch Corona verändert?
Verändert hat sich da bei uns nicht viel. In der Regel läuft das so ab, das unsere Gitarristen und neuerdings auch der Basser mit fast fertigen Songs im Proberaum ankommen, dann wird die ganze Band drauf losgelassen, jeder gibt seinen Senf dazu und am Ende ist es dann INFECTED CHAOS. Lediglich die „Reifezeit“ der Songs hat sich durch die Zwangspause verlängert, was man den Songs auf „Dead Aesthetics“ aber nicht anhört. Sie klingen alle frisch und energetisch.
Wann wird es Gelegenheit geben die neuen Songs live zu erleben?
Wir hätten jetzt Ende November in St. Pölten gespielt, aber das Virus hat das wieder mal vereitelt. Wir haben da noch ein paar Sachen geplant, aber solange noch nichts spruchreif ist, möchte ich da noch gar nicht mehr verraten. Verfolgt einfach unsere Facebook-Site, da kommunizieren wir das, sobald was fix ist. Ansonsten sind wir immer auf der Suche – Booker und Clubbesitzer, ihr wisst hiermit Bescheid!
Welcher Gig war eigentlich bisher das Highlight eurer Karriere?
Das ist schwer zu beantworten, da jeder Gig eine eigene Energie entwickelt und auf seine Art und Weise geil ist, egal ob das ein stickiger Miniclub im tschechischen Nirgendwo oder eine große Festivalbühne ist. Was sich bei mir eingebrannt hat, ist auf jeden Fall unser zweiter Gig überhaupt, bei dem wir für die Gottväter Possessed eröffnen durften. Und – noch etwas Werbung in eigener Sache – die von uns organisierten „Krach am Berg“-Festivals in Jungholz/Tirol, die Anfang September stattfinden. Open Air auf einer Alm, die Alpen als Kulisse, die feiernde Meute tickt jedes mal völlig aus, das hat schon auch was…
Wo würdet ihr gerne einmal auftreten?
Das ist mir vollkommen egal. Hauptsache auf die Bühne, dafür sind wir gemacht! Ein heimlicher Traum von mir wäre es, einmal auf dem Party.San Open Air auf der Hauptbühne zu spielen…
Welche Pläne habt ihr für die Zukunft?
Zunächst mal könnt ihr euch auf die nächste Singleauskopplung inklusive Video freuen. An dieser Stelle nochmal vielen Dank an Lukas von Solar Haze, der als Hauptdarsteller einen gigantischen Job gemacht hat. Ansonsten hoffen wir, dass wir noch eine Menge Gigs spielen können, um „Dead Aesthetics“ zu promoten. Außerdem sind wir bereits wieder im Songwriting-Modus. Aus den „Dead Aesthetics“-Sessions ist noch ein Haufen Material da, das definitiv zu schade für die Tonne ist.
Und zum Abschluss möchte ich euch noch um ein paar Worte an unsere Leser bitten!
Leute, haltet durch! Diese elende Pandemie wird vorbeigehen und dann sehen wir uns endlich wieder und können wieder gemeinsam auf Konzerten und Festivals richtig gepflegt die Sau rauslassen!
Vielen Dank für die Beantwortung meiner Fragen und ich wünsche euch für die Zukunft alles Gute!
Wir haben zu danken! Support the Underground! Cheers!