Abyssic – Brought Forth In Iniquity

Abyssic ist eine symphonische Doom/Death Metal Band aus Haslum (Norwegen). Gegründet wurde sie 1997 unter dem damaligen Namen Abyssic Dreams. 2012 folgte die Namensänderung und seitdem ist man unter aktuellem Namen unterwegs. 2016 erschien mit A Winter´s Tale ihr Debut-Album und 2019 folgte mit High The Memory Longplayer 2. Das dritte Werk der Norweger trägt den Titel Brought Forth In Iniquity, wurde über Osmose Productions veröffentlicht und enthält 5 Tracks bei einer Laufzeit von knapp 51 Minuten.
Die Nordmänner legen auf ihrem neuesten Werk mit dem Opener „Cold As Winter Storm“ gleich wie von der Tarantel gestochen los. Der Hörer wird förmlich überrumpelt von druckvollem Gitarrensound, der mit einem recht groovigen Riff startet. Begleitet wird das Gitarrenspiel von symphonischen Klängen, die eine bedrückende, aber auch epische Atmosphäre erzeugen. Im Laufe der Nummer wechselt man dann zu gemächlicherem Tempo und dabei kommen dann die Doom-Fans so richtig auf ihre Kosten. Gesanglich setzt Abyssic wie schon auf den Alben davor auf tiefe Growls. Der zweite Song am Album, „Chronicle Of The Dead“, ist genau umgekehrt angelegt. Er startet behäbig in doomiger Manier und kommt erst im letzten Drittel des knapp 9-minütigen Tracks ein wenig in Schwung. Sprich: hier sollte man ein Liebhaber des Doom-Genres sein. In Titel Nummer 3, „Mirror Of Sorrow„, geht es in derselben Gangart weiter. Der vorletzte Track „Djevelens Lys“ startet dann rasant, lockert die bedrückende Stimmung wieder etwas auf und wechselt dann immer zwischen langsamen Riffs und fast schon schwarzmetallischen Einlagen. Der abschließenden Titel-Track „Brought Forth In Iniquity“ ist dann harter Tobak, da dieser über 18 Minuten dauert. Trotz seiner Länge hat der Song etwas sehr Erhabenes und Episches, kann überzeugen und weiß zu gefallen. Alles in allem ist dieses Werk für Kenner des Genres ein absolutes Highlight.

Fazit: Abyssic liefert mit Brought Forth In Iniquity ein teils recht abwechslungsreiches, episches aber auch behäbiges Doom/Death Metal-Album ab, das in dieser Sparte zu den Highlights 2022 zählt.

Punkte: 8 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll