Undr – Undr

Die französische Black-Metal-Armada Undr macht auf ihrer Debüt-EP keinen Hehl aus ihrer primären
Inspirationsquelle – und die ersten Töne machen es unmissverständlich klar: hier wird akustisch, optisch
und emotional den mächtigen Darkthrone die Ehre erwiesen. Der Sound kommt entsprechend verhallt
und polternd unpoliert daher, der Gesang genre-typisch krächzend, die Riffs rollend und verwaschen –
genau so wünscht sich das der Fan der 90er! Eine eigene Note fügen Undr am Ende des zweiten Stückes
hinzu, denn hier integriert die Band ein wehmütiges Akkordeon; auch der zurückhaltende Beginn von
“III” oder eine unauffällige Keyboardmelodie lockern das Inferno kurzzeitig auf, bevor wieder zum
Angriff geblasen wird. Gelungene Shredder-Leads verbinden sich mit einem dreckigen BlacknRoll-Flair
und schütteln die modrigen Knochen ordentlich durch, wobei die Wirkung der monotonen Einschleifung
exzessiv durchexerziert wird.

Fazit: Wer gerne „Transsylvanian Hunger“ lauscht, der wird an dieser EP seine dunkle Freude haben
und sich ein verhalltes, verstohlenes & diabolisches Lächeln nicht verkneifen können!

Punkte: 7 / 10

Autor: Leonard