KORP – Pyres Of A Dying Sun (2024)

Band: KORP
Album: Pyres Of A Dying Sun
Genre: Black/Thrash Metal

Trackliste:
01. A Crimson Sleep
02. Ex Inferis
03. Masquerade
04. Cauldron Of Fire

KORP ist eine Black/Thrash Metal-Formation aus Schweden. Die Truppe hat eine bewegte Band-Historie, ist man doch schon seit 1995 in der Szene aktiv. Gegründet unter dem Namen NOCTURNAL, entschied man sich nach mehreren Wechseln im Line-Up bereits ein Jahr danach zu einer Namensänderung. Doch auch unter neuer Flagge mit der Aufschrift DEMOGORGON war man nicht lange aktiv und so erfand man sich 1996 nochmals neu. Seither ist man unter aktuellem Bandnamen aktiv. Zwischen 1996 und 2009 veröffentlichten die Schweden zwei Demos und drei Longplayer. Danach wurden alle Aktivitäten auf Eis gelegt und erst 2017 reaktivierte man KORP erneut. 2017 folgte das Release der EP Cauldron Of Fire und eine Compilation. Die vorliegende EP Pyres Of A Dying Sun kann man als eine überarbeitete Fassung der EP Cauldron Of Fire sehen, da die enthaltenen drei Songs auch auf dem neuen Release Platz gefunden haben. Dazu kam neu der Titel „Masquerade“ und somit sind auf dieser Veröffentlichung vier Tracks enthalten, die Unterhaltung für 19 Minuten und 32 Sekunden bieten.

Die Schweden legen beim Opener „A Crimson Sleep“ in bester Melodic Black/Thrash Metal-Manier los und spielen dabei alle skandinavischen Stärken des Genres aus. Man bekommt eingängige, melodische, groovige und natürlich auch thrashige Gitarrenriffs serviert und wird dabei sofort an die Glanzzeiten der späten Neunziger erinnert. Gesanglich bekommt man einen Mix aus Growls und rauem Gekeife beigemengt. Beides harmoniert perfekt mit dem Klangbild. Im zweiten Track „Ex Inferis“ steigt man zu Beginn ordentlich aufs Gaspedal und schiebt dann einen leicht nach Dissection klingenden Riff nach und lässt die Herzen der Black Metal-Gemeinde höher schlagen. Dann kommen wieder stampfende Parts hinzu und es werden Erinnerungen an Sacramentum und auch Gates Of Ishtar wach. Ab diesem Zeitpunkt hat man sich bereits unsterblich in diese schwedische Kombo verliebt. Das neue Werk „Masquerade“ ist ironischerweise der erste Titel der nicht so richtig zünden will. Die zuvor mitreißenden Riffs können ihren Zweck nicht erfüllen und generell wirkt dieser Track wie ein Fremdkörper auf der EP. Dafür wird zum Ende mit „Cauldron Of Fire“ nochmal ordentlich abgeliefert. Hier können die Schweden wieder ihr anfangs gezeigtes Potential voll abrufen und bringen diese EP zu einem mehr als würdigen Ende.

Fazit: Wer skandinavischen Melodic Black/Thrash Metal aus den späten Neunzigern mag der wird KORP lieben. Die drei neu aufgelegten Songs können alle voll überzeugen. Nur das neueste Werk „Masquerade“ will nicht so recht dazu passen. Bleibt abzuwarten in welche Kerbe der neue Longplayer schlägt.

Punkte: 8 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll