
Band: PANZERKRIEG 666
Album: Day Of Genocide
Genre: Black Metal
Trackliste:
01. Wüstenfuchs
02. Death Genesis
03. Day Of Genocide
04. Burn The Skies
05. Warcult
Das deutsche PANZERKRIEG666-Battalion beschäftigt sich seit 2021 mit kriegerischen Themen und hat seither im Jahrestakt insgesamt 3 EPs dazu veröffentlicht. Im April 2025 zieht das Battalion erneut in die Schlacht. Die Mission nennt sich Day Of Genocide, ist in 5 Einsätze aufgeteilt und soll knapp 19 Minuten dauern.
In gewohnt brachialer Manier agiert das deutsche Black Metal-Trio im Opener „Wüstenfuchs“. Trotzdem hat man gefühlt seinen Stil etwas angepasst, da nicht mehr alles auf maximale Speed-Salven ausgelegt ist, sondern auch groovige Mid-Tempo-Parts immer öfter den Weg ins Songwriting gefunden haben. Dadurch hat dieser Track wegen dem wiederkehrenden Refrain mit eingängigen Riffs schon mal einen sehr guten Wiedererkennungswert. Gesanglich bleibt man bei rustikalem, rauem Gekeife. Der Sound ist klar und druckvoll zugleich und von dieser Seite gibt es ebenfalls nichts zu bemängeln. Der zweite Titel „Death Genesis“ ist dann sehr thrashig mit Highspeed-Einlagen angelegt. Hier stehen mächtige Blast-Beats an der Tagesordnung und so lässt man die Herzen der schwarzmetallischen Kultusgemeinde höher schlagen. Hier verlegt man sich jedoch auf eine sehr straighte und schnörkellose Performance und man vermisst etwas die Abwechslung. Auch im Titel-Track „Day Of Genocide“ hat man einen Bleifuß und bleibt unbeirrt am Gaspedal. Hochleistungssportler werden von der Leistung begeistert sein, ich persönlich hätte mir ein paar Tempowechsel und Riffs mit Wiedererkennungswert gewünscht. So fährt der Zug an einem vorbei und außer dem Luftzug bleibt nichts zurück. Anfangs hat man Bedenken, dass auch den folgenden Song „Burn The Skies“ das selbe Schicksal ereilt, aber diese sind unbegründet, da man diesmal Gnade walten lässt und wieder zwischenzeitlich etwas langsamere Riffs im Angebot hat. Dadurch gewinnt die rasante und brachiale Performance massiv an Qualität. Das Beste folgt bekanntlich zum Schluss und diese Weisheit trifft auch auf diese EP zu. „Warcult“ ist dann ein echter Nackenbrecher und man wirft ziemlich alle vorangegangenen Songstrukturen über Bord. Diesmal wird Abwechslung groß geschrieben und man bekommt ein komplett anderes Gesicht von PANZERKRIEG666 gezeigt. Dieses gefällt mir ausgezeichnet und die Nummer ist mächtig fett! Hoffentlich orientiert man sich zukünftig mehr an Songs wie „Warcult“ und „Wüstenfuchs“, um sich richtig im Gehörgang festzusetzen!
Fazit: PANZERKRIEG666 starten ambitioniert und dann verfällt man leider zu sehr in geradlinige Song-Strukturen. Zum Ende hin findet man dann aber wieder in die Spur und liefert mit „Warcult“ noch einen mächtigen Black Metal-Song ab.
Punkte: 7 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll