
Band: HILD
Album: Thrash På Svenska
Genre: Black/Thrash Metal
Trackliste:
01. Vigrid (Visa från vedervärdiga vidder)
02. En Väv av Intet
03. Varm Så Länge Hjärtat Slår
04. Som En Horas Piss
05. Hugg Där Det Smärtar Som Mest
06. Kvinnokroppen Krälande
07. Hjadningavig
08. Framåt!!!
09. Liksväljaren
10. Lukten Av Kristet Blod
11. Hänrycket är det Enda Sättet Att Leva
12. En Dag Ska Jag Svälja Solen
Die 4köpfige Formation namens HILD kommt aus Schweden. Gegründet wurde diese von niemand geringerem als Ex-Marduk Drummer Lars Broddesson. Dieser holte sich Verstärkung in Form von 3 musikerfahrenen Nordmännern. Das anfängliche One Man-Projekt wurde 2021 gegründet und bisher stehen 2 Longplayer und eine EP zu Buche. Der vorliegende Longplayer trägt den Titel Thrash På Svenska und wurde im Oktober 2024 über Black Lion Records auf den Markt gebracht. Der Silberling wurde mit 12 Tracks bestückt und bietet thrashigen Black Metal für ca. 35 Minuten.
Zwei Dinge stechen dem Zuhörer sofort ins Ohr, wobei man damit rechnen musste. Zum einen hört man, von der ersten Sekunde an die jahrelange Szene-Erfahrung der Musiker und zum anderen verlegt man sich auf richtig brachialen und oldschooligen Thrash Metal mit schwarzmetallischem Flair. Wer sich auf Grund der Marduk-Vorgeschichte von Lars B. ein Black Metal-Album erwartet, der wird hier wohl nicht ganz auf seine Kosten kommen. Die Schweden wissen aber definitiv, worauf es ankommt und so findet auch immer wieder ein kurzer melodischer Schwenk seinen Weg in die Kompositionen und das ein oder andere Mal sorgen diese Wendungen auch für einen Aha-Moment beim Zuhörer. Ein gutes Bespiel hierfür ist das Ende des zweiten Tracks „En Väv av Intet“. Diese harmonischen Parts lockern die thrashigen Strukturen ein wenig auf und sorgen so für den nötigen frischen Wind. Durch die moderaten Laufzeiten kommen die Nordmänner auch selten in Gefahr, zu monoton zu klingen. Die meisten Songs bewegen sich unter 3 Minuten und nur 2 Tracks tanzen mit über 4 Minuten aus der Reihe. Ein fast schon nordisches Folklore-Werk liefern die Schweden dann mit „Kvinnokroppen Krälande“ und gerade hier sind die meisten Black Metal-Ansätze bisher zu hören, jedoch leider erst im letzten Drittel des Songs. Schade, denn diese Ansätze hätten sich etwas mehr Spielraum verdient. Danach geht es wieder in gewohnter Manier weiter. Aber ich habe das Gefühl nach dieser nordischen Vorstellung gewinnt das Album immer mehr an Qualität und die Songs werden im Verlauf immer besser und besser. Vor allem werden die Titel immer grooviger und können den Zuhörer sofort abholen und mitreißen. So wird die zweite Album-Hälfte nochmal zur Konditionsprobe für erfahrene Metalheads. Man hat das Gefühl in einem Mosh-Pit zu stehen und die Abrissbirne bewegt sich sekündlich näher auf dich zu. Wenn man also nicht mit falschen Erwartungen in dieses Werk geht, dann wird man positiv überrascht und belohnt.
Fazit: HILD liefern mitreißenden, teils melodischen und brachialen Thrash Metal mit einem gut dosierten Black Metal-Anteil. Ein absoluter Geheim-Tipp für eine feuchtfröhliche Partynacht.
Punkte: 8 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll