
Band: SARG
Album: W Drodze Donikąd
Genre: Black Metal
Trackliste:
01. W Cieniu Pruchniejącego Krzyża
02. Ulepić Piękno Z Gliny Brzydoty
03. W Drodze Donikąd
04. Nic Mnie Tak Nie Obrzydza…
05. Martwe Liście Tańczą Z Wichrem
06. Zgnilizna Egzystencji
07. Medytacja Pustki
Das polnische Black Metal One-Man-Projekt SARG vom Multinstrumentalisten A. ist unglaublich produktiv: in 13 Jahren Bandgeschichte wurden bereits 10 Alben veröffentlicht. Das aktuellste W Drodze Donikąd erschien im Februar 2025 und bietet auf rund 32 Minuten sieben Songs puren polnischen Black Metal.
Kalt. Trocken. Roh. Düster. Das sind die zentralen Attribute, um SARGs Musik zu charakterisieren. Das neue Album bleibt dem rohen und kompromisslosen Stil treu, integriert jedoch verschiedene Einflüsse. Das Rohe, Schlichte wird mit kreativen Rhythmen und dynamischen Akzenten angereichert. Die Riffs sind weitgehend melancholisch, blitzen aber gelegentlich aggressiv durch, während die krächzend-kreischenden Vocals eine eigene, unheimliche, eindringliche, sinistre Atmosphäre vermitteln und ein Gefühl von Kälte, Leere, Hoffnungslosigkeit und gequälter Einsamkeit erzeugen. Die Songs sind für Black Metal-Verhältnisse relativ kurz, was aber zu dem minimalistischen Stil passt. Gerade der Minimalismus, die Schlichtheit ist auch der Haken an der Geschichte: es fehlen die Besonderheiten, die in Erinnerung bleiben, die sich festhaken und die Hörerin nicht loslassen. Auch die Produktion ist in ihrer Rohheit flach, ohne Raum für die Instrumente. Besonders dünn bleiben Bass und Drums, die gerade bei einem so reduzierten Werk eine besondere Bedeutung hätten, um die Tracks mit Leben zu füllen. Schade, dass Songs wie „Zgnilizna Egzystencji„, der auch Anleihen am Post Black nimmt, so an Lebendigkeit einbüßen, ja sogar verhungern und ausdörren, obwohl sie vom Songwriting her durchaus Potenzial für mehr hätten.
Fazit: Das Album bietet minimalistischen, reduzierten Black Metal, der düstere und kalte Atmosphäre vermittelt. Leider bleibt es insgesamt – sowohl musikalisch als auch klanglich – oberflächlich und bietet wenig Tiefe. Die flache Produktion nimmt den Songs ein wenig von ihrem Potenzial, so vermag das Album nicht, die Aufmerksamkeit und die Hörerin länger bei der Stange zu halten.
Punkte: 6/ 10
Autor: distelsøl