ARKUUM – Hier ist kein Licht (2024)

ARKUUM wurde 2013 als One Man Atmospheric Post-Black Metal-Projekt vom Musiker David „Arkas“ Arkuum in der deutschen Stadt Speyer gegründet. 2015 veröffentlichte er mit Trostlos das erste Release. 2016 suchte der Solist dann nach Musikern, um seine Musik auch live auf die Bühne zu bringen und fand dadurch 4 Mitstreiter. Arkas selbst konzentrierte sich ab diesen Zeitpunkt als kreativer Mastermind ums Songwriting. 2018 folgte dann das zweite Werk mit Titel Die letzte Agonie. Im November 2024 erschien das vorliegende dritte Album Hier ist kein Licht. Die Scheibe beinhaltet 5 Tracks bei einer Unterhaltungsdauer von 35 Minuten und 12 Sekunden.

Dem Zuhörer wird punkto Inhaltsangabe nicht zu viel versprochen. ARKUUM lassen in ihre Musik viele Zutaten einfließen und so kommt ein kunterbunter Mix zustande, der mit viel Liebe zum Detail zu einem musikalischen Festmahl verarbeitet wurde. Die Atmosphäre wirkt etwas beklemmend, hat aber schon fast epische Ausmaße und kann den Hörer von der ersten Sekunde an fesseln. Gesanglich ist eine Mischung aus Screams und Growls, die sehr gut mit dem Klangbild harmoniert, beigemengt. Der Sound ist für Black Metal-Verhältnisse sehr klar und druckvoll aufgenommen und dadurch wirkt die Performance sehr modern. Der Opener und zugleich Titel-Track „Hier ist kein Licht“ ist bereits das erste Highlight auf der Scheibe und hat sich seine Rolle mehr als verdient. Man fühlt sich von der ersten Sekunde an abgeholt und die Atmosphäre ist fast fühlbar. Der zweite Titel „Selbstentfremdung“ hat zu Beginn eine doomige Note und baut sich schleppend immer mehr auf, bleibt aber dem Tempo annähernd treu. Hier fließen gefühlt mehr postmetallische Klänge mit ein und sind so ein guter Kontrast zum Vorgänger. „Morgen im Nichts“ kann dann mit sehr viel Melancholie aufwarten und man bekommt eine sehr gute Kombination aus Atmospheric- und Post Black Metal geboten. In ähnlicher Manier mit viel Wehmut kommt „Wacher Schlaf“ daher und brennt sich mit seinen eingängigen Melodien in das Unterbewusstsein des Zuhörers ein. Für mich nach dem Titel-Song das absolute Highlight auf der Platte. Abgerundet wird das Werk mit dem Track „Herz“. Hier agiert man erstmals nicht mit soviel Wiedererkennungswert und setzt auf eine leicht progressive Performance. Dadurch kommt nicht so ein guter Spielfluss zustande und man muss der Nummer einen zweiten Durchlauf gönnen, um sich besser einzufinden.

Fazit: ARKUUM liefern auf ihrem Longplayer Hier ist kein Licht einen ansprechenden Mix aus atmosphärischem und melancholischem Black Metal gepaart mit postmetallischen Elementen. Die Musik zieht den Zuhörer sofort in ihren Bann und kann bis zum bitteren Ende fesseln.

Punkte: 9 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll