CLEAR SKY NAILSTORM – Problem Solved (2025)

Band: CLEAR SKY NAILSTORM
Album: Problem Solved
Genre: Melodic Thrash / Death Metal

Trackliste:
01. Perpetual Crisis
02. Wormfood
03. Voices
04. Blood Will Be Shed
05. Problem Solved
06. The Scent Of First
07. Evil Within
08. Kill Me – Set Me Free

Das deutsche Quartett mit dem sperrigen Bandnamen versorgt uns seit 2008 mit melodischem Thrash, der mit einer Prise Death Metal-Power gewürzt ist. Das mittlerweile vierte Album Problem Solved lässt mich durch das Comic-Cover an Megadeth denken – und die musialsiche Ausrichtung ist nicht unähnlich.

Rifflastig und mit knatternden Stakkato-Riffs verbreiten CLEAR SKY NAILSTORM jedenfalls jede Menge Power und Spielfreude. Die bellende Stimme klingt, als würde der Tag bis jetzt verdammt mies verlaufen sein, so richtig angefressen, aber gut verständlich und passend für diese Art von adrenalingetränktem Speed/Thrash/Death. Glasklarer Sound lässt die direkten, knalligen Rhythmen obercool detonieren, sehr feine Gitarrensoli addieren zusätzlichen Zündstoff. Die Old School-Thrasher werden ihre helle Freude an dieser Art von Geradeaus-Musik haben, vor allem die Anhänger von Kreator werden im Dreieck springen. Obwohl vieles nach „alt“ klingt, sind CLEAR SKY NAILSTORM auf der Höhe der Zeit und reißen einfach mit. Zwischendurch agieren die Musiker im Hackebeilchen-Modus („Wormfood„), dann gehen sie wieder etwas epischer zu Werke. Beide Spielarten stehen den Künstlern gut zu Gesicht und bringen Abwechslung ins Spiel. Pluspunkt: die Band legt ihren Fokus nicht bloß auf Speed und Aggression, sondern lässt auch ruhigen Tönen ihren Spielraum zur Entfaltung. Das Midtempo-Geshredder „Voices“ geht mit cooler Basslinie und Schreigesang schon in diese schleppende Richtung, ehe der Track ab der Mitte deutlich Gas gibt, auch ein flirrendes Solo ist wieder mit an Bord. Als Musterbeispiel möchte ich hier das ausladende Stück „Blood Will Be Shed“ anführen, das sich neben gewohnten Riffattacken auch mal zurücknimmt und recht bedächtig durch die Thrash-Landschaft tuckert. Stimmlich passen die Grows als Auflockerung hervorragend ins schillernde Gesamtbild, die hochmelodische [Twin-]Gitarrenhexerei lässt den Soundgourmet mit der Zunge schnalzen – so klingt meisterlich umgesetzter Ratter-Knatter-Headbang-Metal mit Stil!

Fazit: Ein kraftvolles und dynamisches Album, das Freunde der alten Thrash-Schule vorzüglich munden wird, denn durch akzentuierte Verschleppungen und direkte Angriffe kommt keine Langeweile auf – so schafft die Band das Kunststück, auch die Nicht-Thrasher ins Boot zu holen!

Punkte: 9 / 10

Autor: Leonard