
Band: VIOLENTOR
Album: Burn In Metal
Genre: Thrash/Speed Metal
Trackliste:
01. The Return Of The Assassins
02. Storm Of Blasphemies
03. Born In Metal
04. Pitch Black
05. Voievod
06. Cicci
07. Stevanin
08. Failed Dystopian Agenda
09. Night Of The Werewolf
VIOLENTOR feiern mit ihrem neuen Album Burn In Metal ihr 20-jähriges Jubiläum und lassen es krachen. Die Italiener sind bekannt für ihren Trve-Metal-Stil und bleiben seit Gründung der Band ihren Wurzeln treu. Ihre Musik ist eigen, entweder mag man es oder eben nicht.
Die Band spielt Extreme Metal und trieft vor Aggressivität. Gleich im ersten Lied „The Return Of The Assassins“ werden die Ohren von kurzen Riffs im hektischen Rhythmus beschallt. Das Schlagzeug knallt Doublebeats, manchmal Blastbeats – wie in „Born in Metal“ – in die Trommeln und der Bass geht in dem Chaos soundtechnisch unter.
In der Höllengeschwindigkeit, die gespielt wird, ist keine Zeit für komplexes Melodiengedudel, sondern hier wird minimalistisch mit zwei bis drei Akkorden gearbeitet. Im Vorgängeralbum konnte man noch zumindest rhythmische Abwechslung – wie zum Beispiel bei „Vendetta Privata“ – erkennen, doch bei „Born In Metal“ sucht man vergebens danach.
Wenn man denkt, es sei keine Entspannung in Sicht, wird man auf einmal von „Cicci“ überrascht. Die Stimmung macht eine 180-Grad-Wende, mit akustischer Gitarre und klarem Gesang. Man könnte meinen es sei ein romantischer Song auf Italienisch, doch da täuscht man sich. Laut einem Interview mit dem Sänger Alessio hat „Cicci“ „schmutzige Verse“, die über das Sammeln von weiblichen Körperteilen von Mordopfern und Schamhaaren handelt. Es ist ein parodistisches Lied über das Monster von Florenz, das von VIOLENTOR als „Cicci“ genannt wird.
Fazit: Kennt man einen Song, kennt man das ganze Album. Es ist weniger die musikalische Abwechslung, die im Vordergrund steht und mehr die Aggression und Brutalität, die VIOLENTORs Musik verkörpert. Burn In Metal wirkt wie ein Einheitsbrei. Die Band bleibt ihren Wurzeln treu, kehrt aber neuen musikalischen Wegen den Rücken zu und gibt sich ihrer Liebe zu dem Extremen hin. Das Album steht für 20 Jahre VIOLENTOR – entweder man liebt es oder man hasst es und outet sich als Poser. Ich zähle mich hier zu der zweitgenannten Sorte von Menschen.
Punkte: 3 / 10
Autor: Julian D.