Band: BURN DOWN EDEN
Album: Dismal Epiphany
Genre: Melodic Death Metal
Trackliste:
01. Reap The Apocalypse
02. Death Of A Songbird
03. Blood Splattered Symphony
04. Aim For The Stars
05. The War Within
06. Epistrophy
07. Suckbox
08. Fake News For Breakfast
09. Burn Down Eden
10. Tears Of Persephone
Die 5 deutschen Melodic Deather BURN DOWN EDEN geistern schon knapp 10 Jahre im Underground herum und erfreuten uns schon mit 4 EPs nebst 4 Singles und jetzt dem 4. Langeisen Dismal Epiphany.
Ohne viel Schnickschnack kommen die 10 Songs innerhalb 36 Minuten schnell auf den Punkt, wirken basisch, direkt und fast skelettiert. Die Gitarrenmelodien halten sich elegant im Hintergrund, sind aber präsent genug, um den Stücken Halt und Struktur zu geben. Der eine oder andere unauffällige Refrain dringt ans geneigte Ohr und ist schwuppdiwupp im Langzeitgedächtnis gelandet. Die Stimme von Pether (ehemals The Last Hangmen) pendelt zwischen Growls und Gekreische, die Drums streuen jede Menge Blasts und die Gitarren setzen mit hochmelodischen und pfeilschnellen Leads Akzente. Überschwängliches Tempo dominiert über weite Strecken, somit ist dieses Werk vorwärtstreibend und lässt uns kaum Atempausen, Shredder-Fans werden ihre helle Freude an den speedigen Geschossen haben. Da wirken die paar Sekunden Geklimper am Ende von „Death Of A Songbird“ beinahe ungewollt und rein zufällig, als wäre ein Bandmitglied unabsichtlich aufs Keyboard gefallen, um das Inferno kurz zu unterbrechen. Die Gitarren sind also hauptverantworlich für die Harmonien und es tut gut, wenn es einmal richtig hymnisch zugeht („Blood Splattered Symphony„), aber meist fräsen sich die Musiker schnurstracks und kompromisslos durch ihr Programm, das hervorragend für ein körperliches Workout funktioniert, besonders wenn deftige Grooves einfließen („Aim For The Stars„). Die beste Melodie des Albums taucht bei „The War Within“ wiederholt auf – und auch mit etwas gedrosseltem Tempo klappt es gut mit der Durchschlagskraft. Vielleicht wäre es vorteilhaft, das Techniklevel etwas runter, dafür die Eingängigkeit ein bisschen nach oben zu schrauben?
Fazit: BURN DOWN EDEN fräsen sich mit einem direkten, knalligen und großteils hyperschnellen Geschoss in die Herzen der Melodic Death-Fangemeinde. Bitte gebt den Stücken ein bisserl Anlaufzeit, sodass sie ihre nicht offensichtlichen Shredder-Stärken entfalten können! Tipp: während der Blastattacken Atmen nicht vergessen!
Punkte: 9 / 10
Autor: Leonard