RUINS OF FAITH – Dark Evil Illusory Substance (2018)

Die bereits in den frühen 2000ern gegründeten RUINS OF FAITH aus Georgien haben bislang zwei Alben aufgenommen. Das hier vorgestellte Dark Evil Illusory Substance ist 2018 erschienen und bietet über eine Gesamtlänge von rund 46 Minuten abwechslungsreichen Black Metal.

Die neun Songs drehen sich lose um die Themen Dunkelheit und das Böse, es ist aber kein Konzeptalbum im engeren Sinn. Musikalisch bekommt man sehr gut hörbaren, soliden Black Metal serviert. Dabei fällt sehr positiv auf, dass es nicht stumpfes Gebolze und Geknüppel – das freilich auch seinen Reiz haben kann – verbleibt, sondern die meist kreischenden Vocals über durchaus abwechslungsreichen Instrumentalspuren tanzen. Dynamische, teils verspielte Riffs, stellenweise getragene Melodielinien und mächtige Blast-Beat-Attacken. Zwischendurch lassen sich die Pagan-Wurzeln erkennen, wie im melodiösen „In The Name Of False Divines„, dann wieder werden zornige Lyric-Zeilen mit distanziert berichtenden Sprech-Schnipseln in einem Unmenschlichkeit anklagenden Song verdichtet, wie in „Nuclear Shadow„. Oder man kann sich von einem Motiv überraschen lassen, das man eher im Power, denn im Black Metal erwartet hätte, wie in „Until White Dragon Returns Again„. Langweilig wird es definitv nicht.

Fazit: Dark Evil Illusory Substance bietet soliden, recht eingängigen und auch für Einsteiger gut hörbaren Black Metal, ohne allzu aggressive und extreme Elemente. Songwriting, das mit überraschenden, frischen Akzenten auffällt, hat Songs mit Dynamik und Abwechslung zur Folge, ohne beliebig zu werden.

Punkte: 7/ 10

Autor: distelsøl