
Band: APHELIUM AETERNUM
Album: Dark Interstellar Mysteries
Genre: Symphonic Black Metal
Trackliste:
01. The Stargate Opens
02. Dark Interstellar Mysteries
03. Spiritual Journey To The Arcane Cosmos
04. Voidgänger
05. Event Horizon
06. Where Creation Ends
07. Into The Timeless Abyss
08. Nocturnal Dimensions Unfold
09. Dead Eyes Stare Into The Nightsky
10. Outro
APHELIUM AETERNUM hat sich angeblich bereits 1995 gegründet. Ihre erste Single folgte erst 2022, und das dazugehörige Album Dark Interstellar Mysteries kam 2023. Das Album besteht aus 10 Tracks, inklusive Intro, Outro und akustischem Zwischenspiel in der Mitte. Die Deutschen bieten mit einer Laufzeit von insgesamt 41 Minuten Symphonic Black Metal auf hohem Niveau. Bei der Zusammensetzung der Formation aus Mitgliedern aus Drudensang und Pestnebel eigentlich nicht anders zu erwarten.
Die Atmosphäre baut sich langsam und ruhig mit einem eigenen Intro auf. Durch sofort aufziehenden Schatten, der sich langsam aufbaut, wartet man gespannt. Und es zahlt sich aus, es wird, nachdem man in Stimmung ist, direkt mit dem Schlagzeug losgeprügelt. Die Blastbeats knallen direkt durch die Schädeldecke. Nichtsdestotrotz ist die Gitarre, sehr dynamisch, das dominierende Instrument. Dezent im Hintergrund bleibt das Keyboard. APHELIUM AETERNUM setzt es gekonnt und sparsam ein. Dies ist der dunklen Atmosphäre sehr zuträglich. Man wird nach dem Album, es versteht sich als Gesamtkunstwerk, auch mit einem Outro aus der Dunkelheit entlassen.
Der erste Track „The Stargate Opens“, das Intro, startet ruhig und beängstigend. Das Keyboard baut eine Endzeitstimmung auf. Man wartet auf den Beginn des Gemetzels. Mit dem titelgebenden Track „Dark Interstellar Mysteries“ beginnt es ad hoc mit hämmernden Blastbeats. Gehässig und kreischend setzt das Growling ein. Trotzdem versteht man den Text. Ob man das tatsächlich möchte, ist einer andere Frage. Jedenfalls ist es der Stimmung zuträglich. „Spiritual Journey To The Arcane Cosmos„ zieht den eingeschlagenen Kurs beinhart weiter durch. Die Gitarre bekommt fetzende Soli. Man ist bereits hier im Käfig der Dunkelheit gefangen. „Voidgänger“ startet euphorisch und man wartet auf etwas, was irgendwie nicht eintritt. Der Track zieht aber immer weiter nach unten und bereitet emotional auf den nächsten Track vor. „Event Horizon„ als rein akustisches Zwischenspiel, nimmt Tempo heraus. Hier wirkt auch das Keyboard passend und gibt Zeit zum Durchatmen, bevor es mit dem sechsten Track, „Where Creation Ends„, wieder in die Schlacht geht. Der Übergang ist verstörend kurz. Man ist trotzdem nach der Pause sofort wieder und diesmal noch tiefer in der Atmosphäre gefangen. „Into The Timeless Abyss„ schafft es diese aufrecht zu erhalten. „Nocturnal Dimensions Unfold“ ist mit über 8 Minuten der bei weitem längste Track des Albums. Nach kurzem Aufbau mit der Gitarre und gekonntem glutealen Flehen geht es diesmal langsamer Richtung Endzeit. Die Hintergrundatmosphäre zwingt sich richtig auf. Das Tempo wird wieder dynamisch, bleibt aber in Härte spürbar hinter den vorherigen Tracks. Nichtsdestotrotz geht das Growling umso mehr ins Mark. „Dead Eyes Stare Into The Nightsky“ bietet wieder Blastbeats und erreicht zum Showdown noch einmal das Maximum an Härte, um den Hörer auf das Outro vorzubereiten, welches auch die Reise elegant beendet.
Fazit: Ein solider Vertreter des Symphonic Black Metal. Die Instrumente werden gut gespielt und die Produktion zeugt von hoher Wertigkeit. Dynamisch und ohne Hetze schafft APHELIUM AETERNUM ein Gesamtkunstwerk. Durch die Instrumentalen Teile ist das Album eher als Ganzes zum Genießen. Das eingesetzte Keyboard bleibt dezent, seltener Einsatz und nur dort, wo es der Stimmung zuträglich ist. Außerdem fehlt es komplett an künstlich in die Länge gezogenen, kitschigen, Anteilen.
Punkte: 8 / 10
Autor: Christian S.