BLACK CURSE – Burning In Celestial Poison (2024)

Band: BLACK CURSE
Album: Burning In Celestial Poison
Genre: Death/Black Metal

Trackliste:
01. Spleen Girt With Serpent
02. Trodden Flesh
03. Ruinous Paths…
04. …To Babylon
05. Flowers Of Gethsemane

BLACK CURSE  liefert mit seinem zweiten Album Burning In Celestial Poison einen gelungen Nachfolger des Debutalbums Endless Wound aus 2020.Die Kombination Death und Black Metal startet ohne Pardon sofort mit knallenden Blastbeats. Jeder der 5 Tracks des Albums mit insgesamt 46 Minuten Spielzeit steht aufgrund der individuellen Länge für sich. Sie bleiben jedenfalls ihrer Linie treu, und das noch erbarmungsloser.
Stumpf und brutal beschreibt das Album ziemlich gut. Das Schlagzeug, besonders die dominierenden Blastbeats, schlagen ab dem ersten Moment ein. Die zur nahezu Unkenntlichkeit verzerrte Gitarre und Growling, das direkt aus der Hölle zu kommen scheint, schaffen einen Rahmen, der seinesgleichen sucht.
Diese Grenzüberschreitung gibt ab dem ersten Moment richtig Gas und zwingt mit roher Gewalt in Richtung brennenden Abgrund. Instrumentale Teile bieten auch die Möglichkeit, das Können am Instrument zu genießen. Diese Ästhetik kühlt das Flammeninferno in schallender Dunkelheit ab, nur um die Gegensätzlichkeit einzuzementieren. „Spleen Girt With Serpent“, mit über 10 Minuten Spielzeit, knallt ab Sekunde 10 und weckt, sofern noch nicht ins Gegenteil verkehrt, die Lebensgeister. Beinharte Blastbeats leiten tief grölenden gutturalen Gesang ein. Kurze instrumentale Parts senken nicht die Stimmung, eher im Gegenteil – man wartet gespannt auf das kommende Feuer. Der zweite Track „Trodden Flesh“ beginnt gemäßigt, um die Hoffnung auf ein bisschen Ruhe im Höllenfeuer direkt abzufackeln. Phasenweise ist es noch härter, nahezu bestialisch, und in einer Geschwindigkeit, dass die Blastbeats fast ein Ton sind. Dem hinzu wird das Growling richtig verstörend. Bemerkenswert, dass Eli Wendler als Vocalist das aushält. „Ruinous Paths“, als dritter Track, möchte sich gar nicht mehr hinter dem Berg halten. Ab dem ersten Moment explodiert das Kerngeschäft im Extrem. Ruhig sitzen zu bleiben ist mittlerweile unmöglich. „To Babylon“ geht nahtlos weiter. Diese brutale Schleifmaschine, nichts für zart Besaitete, zeigt die Höllenfratze des Genres, und das komplett ungeschminkt. Das infernale Ende des Albums in Form von „Flowers Of Gethsemane“ brennt alles, was noch nicht verbrannt ist, nieder oder sängt es noch einmal komplett an. Nach diesem Abschluss ist tatsächlich nur noch Asche in der Dunkelheit übrig. Phasenweise ist es die erbarmungsloseste, teilweise ziemlich verstörende Nummer des ganzen Albums. Trotz des radikalen Tempowechsels zum Schluss (von Vollgas auf Schritttempo) wird man als Hörer gut aus der totalen Eskalation entlassen.

Fazit: Nichts für den Wald und Wiesen Taylor Swift Fan. Knallhart bis maximal grenzwertig beschreiben den Stil der Amerikaner im Wesentlichen. Somit die gleiche Kerbe wie das Vorgängeralbum. Ein brutaler und musikalisch anspruchsvoller Anschlag auf den Mainstream, der seinesgleichen sucht. Man liebt oder hasst es, und das kompromisslos.

Punkte: 10 / 10

Autor: Christian S.